Monatelang gab es Verhandlungen in der Bundesregierung, dann kam die Einigung. Die Sorgfaltspflicht deutscher Unternehmen soll nicht am Werkstor enden. Es geht um Ausbeutung und Kinderarbeit in weltweiten Lieferketten.
Arbeitsschutz, Umweltvorgaben, Menschenrechte: Ob das eingehalten wird, ist im globalisierten Handel oft nicht nachzuvollziehen. Gegen ein Gesetz, das das ändern soll, gibt es Widerstand.
Wird es ein „Gesetz mit Zähnen”? Unternehmen sollen von 2023 an für Verstöße gegen Menschenrechte und Umweltstandards bei Zulieferern gerade stehen, wenn Sorgfaltspflichten vernachlässigt werden.
Es ist eines der umstrittensten Vorhaben in der schwarz-roten Koalition: ein Gesetz, das deutsche Firmen verpflichten soll, dass bei ausländischen Lieferanten Menschenrechte eingehalten werden. Die Fronten waren lange verhärtet.
Kinderarbeit und Hungerlohn - es ist seit langem ein Streitpunkt: Wie lassen sich mehr ökologische Sorgfalt und Menschenrechte in den weltweiten Lieferketten sicherstellen? 70 Wirtschaftsexperten haben dazu eine klare Meinung.
Ein Lieferkettengesetz soll die Ausbeutung bei ausländischen Zulieferfirmen verhindern. Doch die Koalition kommt nicht voran. Das Vorhaben, bis Weihnachten eine Lösung zu finden, ist gescheitert.
Im Bund wird noch immer über ein Lieferkettengesetz gestritten. Teile der Koalition wollen bis Weihnachten einen Haken an das Thema machen. Der Autobauer Daimler unterstütze ein Gesetz, sagt Vorständin Jungo Brüngger - unter drei Bedingungen.
In der EU wird der Weg für neue Regeln gegen Ausbeutung bei der weltweiten Warenproduktion geebnet. In Deutschland schwelt ein Koalitionsstreit dazu seit Monaten. Arbeits- und Entwicklungsminister machen nun gemeinsam Druck.
Entwicklungsminister Gerd Müller will sich aus der Bundespolitik zurückziehen. Zuletzt gab es wegen der Aufnahme von Flüchtlingen aus Lesbos Unstimmigkeiten in der Regierung.
Der Grüne Knopf soll Verbrauchern signalisieren, dass Textilien sozial und ökologisch gerecht hergestellt wurden. Vor einem Jahr wurde das staatliche Siegel eingeführt. Wie groß ist heute die Verbreitung?
Der Grüne Knopf soll Verbrauchern signalisieren, dass Textilien sozial und ökologisch gerecht hergestellt wurden. Der Entwicklungsminister sieht das staatliche Textilsiegel als Erfolg und will nachlegen.