Gesundheitsexperten dringen seit langem darauf, Tabakreklame auch in Deutschland deutlich weitreichender zu unterbinden als bisher. Jetzt hat die große Koalition im zweiten Anlauf das Ziel erreicht.
Werbeplakate für Zigaretten? Raucherkneipe? In vielen Ländern Europas ist das Vergangenheit. Hierzulande nicht. Die Quittung dafür hat Deutschland nun bekommen.
Rauchen schadet der Gesundheit - das bestreitet keiner. Mediziner fordern daher seit Jahren, Reklame auch auf Litfaßsäulen und Co. zu unterbinden. Die Koalition peilt das nun an - allerdings nicht auf einen Schlag.
Nicht erst die Meldungen über die möglichen Gesundheitsgefahren haben laut einer Pressemitteilung den Retzbacher Bundestagsabgeordneten Alexander Hoffmann auf die Thematik der E-Zigaretten und sog. Verdampfer aufmerksam gemacht.
Allen mit ungezählten Werbe-Milliarden von der Zigarettenindustrie unters Volk gebrachten Beteuerungen zum Trotz: Tabak schmeckt weder nach Freiheit, noch nach Abenteuer.
Ein überraschender Satz von Kanzlerin Angela Merkel hat Bewegung in eine alte Debatte gebracht. Kritik gibt es an der bisherigen Drogenbeauftragten der Bundesregierung.
Rauchen ist gesundheitsschädlich - das bestreitet niemand. Experten drängen daher seit Jahren, Reklame auch auf Litfaßsäulen und Co. zu untersagen. Aber wie kämen einschneidende Beschränkungen an?
Die Grünen wollen noch vor der Sommerpause einen Gesetzentwurf für ein Tabakwerbeverbot im Bundestag einbringen und so die große Koalition unter Druck setzen.
Der Bundesgerichtshof (BGH) entscheidet heute über die Frage, wann Zigarettenwerbung im Internet erlaubt ist. Die Verbraucherzentralen haben einen niederbayerischen Tabakhersteller verklagt.
Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) hält mehr Investitionen in die kleinbäuerliche Landwirtschaft in Entwicklungsländern für notwendig.