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BURGKUNSTADT: Blütenpracht in der einstigen Garnisonsstadt

BURGKUNSTADT

Blütenpracht in der einstigen Garnisonsstadt

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    Vier erlebnisreiche und informative Tage verbrachte die Reisegruppe des Obst- und Gartenbauvereins Burgkunstadt in Landau in der Pfalz. Nach der Anreise am Freitag besuchten die Burgkunstadter die Landesgartenschau.

    Bei heißem Wetter war es nicht einfach, das gesamte Areal, das 29 Hektar umfasst und mit einem Kostenaufwand von 35 Millionen Euro zu einer dauerhaften Freizeiteinrichtung für die Stadt Landau und Umgebung gestaltet wurde, zu besichtigen. Pausen im Schatten, meist mit einem kühlem Getränk, gehörten einfach mit dazu. Beeindruckend war die Gestaltung des ehemaligen Kasernenareals mit seinen historischen Bauwerken aus der Zeit um 1700. Anschließend wurde das Hotel für die nächsten Tage bezogen. In einer ehemaligen Ziegelei, die mit viel Liebe in ein modernes Haus mit Nebengebäuden umgestaltet wurde, verbrachte man bei guter Küche den Aufenthalt.

    Am Samstag ging die Reise in die Millionen-Schuhstadt Hauenstein. Gab es 1914 20 Fabriken mit über 1000 Beschäftigten, so findet man heute nur noch zahlreiche Schuhgeschäfte. In etlichen Schuhfachgeschäften konnte sich Mann und Frau mit den neuesten Schuhkreationen eindecken. Großes Interesse fand das Deutsche Schuh-Museum, das größte der Welt. Von der Gründung der ersten Schuhfabrik 1886, über die Ernst-Tillmann-Sammlung mit weit über 3500 Paar Schuhen aus allen Erdteilen und zwei Jahrtausenden, das Pfälzische Sportmuseum mit über 300 Exponaten, insbesondere von Promis aus Sport und Politik, wie den noch im Betrieb befindlichen Maschinen zum Stanzen, Steppen, Zwicken und Ausputzen bis zum Fertigmachen, zeigte die Schau deutlich, unter welchen Belastungen und Lärmbelästigungen die Schuster gearbeitet haben.

    Weiter ging's nach Pirmasens, der einstigen Schuhmetropole. Bereits um 1800 wurden die ersten Schuhe von entlassenen Soldaten gefertigt. Daraus resultiert die weitere Entwicklung Pirmasens. Bei der Fahrt quer durch den Pfälzer Wald gewannen die Gartenfreunde einen guten Eindruck vom Holzreichtum dieser Gegend. Den Abend verbrachten sie in St. Martin im Hof eines Weingutes, wo sich überraschend die Weinprinzessin „Laura I.“ einfand.

    Bei einer Stadtrundfahrt am Sonntag durch Landau wurde der städtebauliche Wert dieser Stadt deutlich. Mit einer fachkundigen Stadtführerin wurde den Teilnehmern die Zeitgeschichte Landaus und seine jüngste Entwicklung verdeutlicht. Repräsentative Bürgerhäuser, meist aus buntem Sandstein der Region, zeigen eine prächtige Architektur. Die wechselvolle Geschichte Landaus, das einst zu Frankreich, Österreich und dem Königreich Bayern gehörte, und damit oftmals französische Garnisonsstadt war, ist heute noch sichtbar.

    Im Kontrast dazu steht Karlsruhe, entstanden aus dem heutigen Stadtteil Durlach, das heuer sein 300-jähriges Bestehen feiert – eine der jüngsten Städte in Baden-Württemberg. Mit Sitz des Bundesgerichthofes (BGH) seit 1950 und des Bundesverwaltungsgerichts (BVG) seit 1951 wird Karlsruhe auch die „Residenz des Rechts“ genannt. Des Weiteren beherbergt die Stadt neun Fachhochschulen. Sehenswert die Schlossanlage, von der 32 Straßen rings um die Stadt mit ihren zahlreichen Parks führen. Das südliche Viertel wurde zentrumsnah bebaut und verfügt über einen fächerförmigen Grundriss, was zum Beinamen „die Fächerstadt“ geführt hat. Nach einem Viergänge-Abendessen im Hotel besuchten die Oberfranken im benachbarten Kirrweiler das Weinzehnt (Weinfest) und genossen im Weingarten des „Schlössels“ manch guter Schoppen.

    Die Rückreise am Montag führte über die Domstadt Speyer, mit Besichtigung der Stadt und des Technikmuseums. Den Abschluss bildete eine Einkehr in heimischer Gastronomie. Mit neuen und guten Eindrücken aus der „Pfalz“, die immer eine Reise wert ist, endete die „heiße Fahrt“.

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