Wann ist ein Ereignis altbewährt und beliebt? Wenn es lange Zeit ungebrochen gut ankommt und angenommen wird. Das lässt sich über die radTOURpur und den Baur Triathlon zweifelsfrei sagen. Seit fast zwei Jahrzehnten sind die „Events der Superlative“, wie Burgkunstadts Bürgermeisterin Christine Frieß schwärmt, die sportliche Attraktion am Pfingstwochenende im östlichen Landkreis.
So lautet das Motto am Pfingstmontag, 16. Mai, heuer bereits zum 18. Mal: „radTOURpur – von Autos keine Spur“. Wie immer wird die Staatsstraße 2191 zwischen Weismain und Kleinziegenfeld für den Autoverkehr gesperrt. Auch die Nebenstrecken über Wohnsig, Wunkendorf und Modschiedel nach Weiden sowie die Straßen nach Großziegenfeld, Arnstein und Erlach stehen von 9 Uhr bis 17 Uhr ausschließlich den Radlern und Wanderern zur Verfügung.
Radeln auf autofreien Straßen
Im Gemeindebereich Altenkunstadt ist die Strecke über Baiersdorf, Prügel und Maineck nach Mainklein für Radler und Fußgänger frei. Der neue Radweg zwischen Prügel und Maineck kann noch nicht genutzt werden, da die Bauarbeiten noch andauern. Der Streckenverlauf im Burgkunstadter Stadtgebiet führt von Burgkunstadt aus durch die nordöstlichen Stadtteile: Kirchlein, Hainzendorf, Wildenroth, Gärtenroth, Ebneth, Gärtenroth, Mainroth, Mainklein, Theisau. In Mainklein besteht die Möglichkeit, in Richtung Weismain abzubiegen und in das Kleinziegenfelder Tal zu radeln.
In Burgkunstadt werden die Straßen nicht für den Autoverkehr gesperrt. Autofahrer werden aber gebeten, verstärkt Rücksicht auf Radler zu nehmen.
Einen besonderen Appell richtet Altenkunstadts Bürgermeister Robert Hümmer an die Anwohner: „Wenn kein Notfall vorliegt, bitte nicht durch die abgesperrten Strecken fahren.“ Der Sicherheit wegen. Über diese wacht die Freiwillige Feuerwehr.
Wie alle Jahre wieder: „Alles steht und fällt mit dem Wetter“, meint Andrea Göldner. Die Weismainer Verkehrsamtsleiterin hat traditionsgemäß den 100-jährigen Kalender von Abt Mauritius Knauer befragt. „Der verspricht bis 19. Mai wilde ungestüme Tage mit Reif. Bei einer Trefferwahrscheinlichkeit von 50 Prozent rechnen wir mal mit schönem Wetter“, meint sie.
Ein Idealmaß von 20 Grad und Sonne wünscht sich auch Helmut Dorsch, Organisationsleiter des Baur-Triathlon, für die sportliche Veranstaltung, die am Pfingstsonntag, 15. Mai, in die 16. Runde geht. Er scherzt: „Vor zwei Jahren wurde die selbe Prognose gestellt, da hatten wir 33 Grad.“ Doch bisher haben die Teilnehmer beider Veranstaltungen jedem Wetter getrotzt – bei der radTOURpur im vergangenen Jahr sogar dem Dauerregen bis in den Nachmittag hinein.
„Es ist gigantisch, wie sich der Baur-Triathlon langsam, aber stetig, entwickelt hat“, erklärt Helmut Dorsch. Das sei nicht selbstverständlich für ein ehrenamtliches Projekt und eine regelrechte Ausnahme in der sportlichen Welt. Das Zusammenspiel aller Beteiligten, Kommunen,Vereinen und Sponsoren sei vorbildlich. „Da macht es Spaß, etwas für Region und Heimat zu bewegen“, sagt er stolz. Das Prestige des Events zeige sich unter anderem an hochkarätigen Sportlern, die auf die Organisatoren zukommen und nicht für die Teilnahme geworben werden müssen. So wie die Europa-Meisterin im Duathlon, Jenny Schulz, deren Foto in Aktion auch die Werbeplakate und Flyer ziert. „Sie lobt nicht nur die Organisation, sondern auch das hervorragende Kuchenbuffet“, scherzt Helmut Dorsch. „Die wahnsinnig tolle Kulisse von bis zu 1000 Zuschauern bietet außerdem eine passende Motivation.“ Da sei auch der Ansporn der Organisatoren für kommende Jahre ungebrochen.
Dem stimmt Manfred Gawlas, Pressesprecher der Baur-Gruppe, zu. „Die vorbildliche Zusammenarbeit von Kommunen, Vereinen und Wirtschaft lässt uns auf die Zukunft freuen.“ Nicht zuletzt, da der Baur-Triathlon überregionale Werbung ist. „Er lockt Leute in die Region, die gerne wieder kommen“, sagt Hans Püls von der Brauerei Püls aus Weismain.
„Nicht zuletzt wird er wegen der familiären Betreuung geschätzt“, fügt Weismains Zweiter Bürgermeister Hans Schott hinzu und richtet sein Lob an die vielen Helfer, die alle Sportler auf der Strecke und im Zielbereich bis zum Veranstaltungsende mit Essen und Getränken versorgen.
„Olympische Disziplin“
Der Baur-Triathlon besteht aus drei Wettkämpfen. Die Triathlon-Kurzdistanz „Olympische Disziplin“ erfordert 1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und zehn Kilometer Laufen und ist auch als Staffel zu absolvieren. Zum bereits siebten Mal finden zeitgleich die bayerischen Paratriathlon Meisterschaften statt, die den gehandicapten Sportlern die gleichen Distanzen abfordern wie der Volkstriathlon, der als Einzel sowie als Staffel absolviert werden kann: Der Volkstriathlon-Einzel erstreckt sich über 500 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und sieben Kilometer Laufen. Die Staffel kann zu zweit oder zu dritt bestritten werden.
Zwar wird Bürgermeister Robert Hümmer heuer nicht selbst teilnehmen. „Vergangenes Jahr habe ich mich fürs Schwimmen geopfert“, scherzt er. „Seitdem habe ich enormen Respekt vor allen Sportlern, die teilnehmen.“ Dieses Jahr gibt er den Startschuss um 13 Uhr am Bootshaus in Altenkunstadt für den Volkstriathlon, die Paratriathleten sowie die dazugehörigen Staffeln. Die olympische Disziplin startet ab 13.30 Uhr.
Anmeldemöglichkeit, Startbedingungen, Wettkampfstrecken und Zeitpläne sind im Internet unter www.baur-triathlon.de zu finden.
Nähere Informationen zur „radTOURpur“ (Parkmöglichkeiten, Sperrungen und Zeitplan) gibt es unter: www.stadt-weismain.de.