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WEISMAIN: Stichwahl um das Bürgermeisteramt in Weismain nötig

WEISMAIN

Stichwahl um das Bürgermeisteramt in Weismain nötig

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    Amtsinhaber Udo Dauer (CSU) bei der Stimmabgabe.
    Amtsinhaber Udo Dauer (CSU) bei der Stimmabgabe. Foto: Fotos: Roland Dietz

    Eine Zitterpartie war der Wahlabend in Weismain. Mit 44,9 Prozent lag Amtsinhaber Udo Dauer schließlich knapp vor Michael Zapf (GUB) mit 44,1 Prozent. Weit abgeschlagen landete Uwe Dück (Bürgerblock) bei 11,1 Prozent. War Udo Dauer vor sechs Jahren noch das Kunststück gelungen, das Bürgermeisteramt trotz dreier Gegenkandidaten im ersten Wahlgang zu verteidigen, liegt er mit 1272 Stimmen diesmal nur um 23 Voten vor Michael Zapf. In zwei Wochen werden sich die beiden deshalb der Stichwahl stellen.

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    Für einen Paukenschlag sorgte Michael Zapf bereits bei der Auszählung des ersten Briefwahlbezirks, den er mit 54,2 Prozent gewann. Das war 43 Sekunden nach Schluss der Wahllokale. Amtsinhaber Udo Dauer lag mit 38,9 Prozent deutlich zurück und Uwe Dück mit sieben Prozent weit abgeschlagen. Aufgeholt hatte Dauer mit 41 Prozent 17 Minuten später nach der Auszählung von sechs Wahllokalen. Doch Zapf lag immer noch mit 47,7 Prozent in Führung. Das änderte sich erst um 18.29 Uhr mit 13 ausgezählten Wahllokalen: Dauer lag mit 44,9 Prozent leicht vorne, gefolgt von Zapf mit 44,1 und Dück mit 11,1.

    „Je mehr Dinge man vorantreibt, desto mehr Kritiker gibt es.“

    Bürgermeister Udo Dauer zum Wahlergebnis

    Die Enttäuschung war Udo Dauer anzuhören, als diese Redaktion ihn kurz vor dem Aufbruch ins Rathaus für eine Stellungnahme erreicht. Bei drei Kandidaten sei damit zu rechnen gewesen, dass es zu einer Stichwahl komme. „Je mehr Dinge man vorantreibt, desto mehr Kritiker gibt es“, sagt er. „Ich habe mein Möglichstes getan, aber man kann man es nicht jedem Recht machen.“ Die Kritik der Gegenkandidaten, er kommuniziere seine Politik zu wenig, sei falsch.

    Bedauerlich sei auch, dass die Wahlbeteiligung mit 74,3 Prozent deutlich niedriger lag als vor sechs Jahren (80,59 Prozent). Dies sei möglicherweise der Sorge wegen des Corona-Virus geschuldet. Jetzt gelte es, die Bürger für die Stichwahl zu motivieren. Wie das in Zeiten, in denen von Versammlungen abgeraten wird, erfolgen soll, werde er in den nächsten Tagen mit den Parteifreunden beraten.

    Eine Feier hatte Dauer am Sonntagabend ohnehin nicht geplant, sondern er werde den Abend mit der Familie verbringen. Als er im Rathaus eintraf, hatten sich die meisten Bürger schon wieder verabschiedet.

    Michael Zapf (GUB) bei der Stimmabgabe.
    Michael Zapf (GUB) bei der Stimmabgabe. Foto: Roland Dietz

    Dort hatte Uwe Dück zuvor bereits dem Zweitplatzierten Michael Zapf zu seinem Erfolg gratuliert. „Michael Zapf ist der Überraschungssieger, da es ihm gelungen ist, die bisherige Zwei-Drittel-Mehrheit von Udo Dauer zu brechen und ihn in der Stichwahl zu stellen“, erklärt er. Enttäuscht äußerte sich Dück über sein mageres Abschneiden. „Dass mein Engagement in vielen Ehrenämtern so wenig gewürdigt wird, gibt mir schon zu denken“, sagt er. Umso überraschter sei er, da er sowohl bei den Wahlversammlungen des Bürgerblocks als auch bei den vielen Hausbesuchen auf eine überaus positive Resonanz gestoßen sei. „Da war durchaus ein Wunsch nach einem Wechsel in der Stadt zu spüren“, sagt er. Und um diesen Wechsel zu ermöglichen, empfehle er seinen Wählern, sich bei der Stichwahl für Michael Zapf zu entscheiden. Sein Stadtratsmandat will Uwe Dück auf jeden Fall annehmen und hofft, dass auch im Gremium die Mehrheit der CSU gebrochen werde. Gefeiert werde in kleiner Runde im Gasthaus Obendorfer.

    Michael Zapf war am Wahlabend trotz zahlreicher telefonischer Versuche nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

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