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BURGKUNSTADT: Schulberg: Burgkunstadt investiert für Familien

BURGKUNSTADT

Schulberg: Burgkunstadt investiert für Familien

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    Am Standort der ehemaligen Mittelschule will die Stadt Burkunstadt auf dem Schulberg ein Kinderhaus errichten. Gleichzeitig soll die Friedrich-Baur-Grundschule (Hintergrund) saniert und beide Gebäude barrierefrei erschlossen werden.
    Am Standort der ehemaligen Mittelschule will die Stadt Burkunstadt auf dem Schulberg ein Kinderhaus errichten. Gleichzeitig soll die Friedrich-Baur-Grundschule (Hintergrund) saniert und beide Gebäude barrierefrei erschlossen werden. Foto: Gerhard Herrmann

    Nach zehn Jahren der Planung rücken die Generalsanierung der Friedrich-Baur-Grundschule und der Neubau eines Kinderhauses in greifbare Nähe. Der Stadtrat hat am Dienstagabend den Vorentwurf des Architekturbüros Arge Umaplan beschlossen. Wegen der geschätzten Kosten von rund 32 Millionen Euro lehnten Günter Knorr und Carmen Blüchel-Spindler (beide CSU) das Vorhaben ab. Jetzt wird eine Kostenberechnung erstellt und ein Förderantrag bei der Regierung von Oberfranken gestellt. Architekt Ulrich Manz rechnet mit einer Förderung von rund 50 Prozent.

    Barrierefreier Zugang

    Das Kinderhaus soll am Standort der ehemaligen Mittelschule errichtet und durch einen Verbindungsbau an die Grundschule angebunden werden, wie Manz erläuterte. Der Verbindungsbau soll als Haupteingang für beide Gebäude dienen und sie mit einem Aufzug barrierefrei erschließen. Dadurch kann künftig das Treppenhaus der Schule pädagogisch genutzt werden, indem für die Lerngruppen eins und zwei (Erdgeschoss) sowie drei und vier (Obergeschoss) je ein sogenannter Marktplatz geschaffen wird. Insgesamt elf Klassenräume sind geplant.

    Im Untergeschoss sollen Bibliothek, Lager und Sprechzimmer eingerichtet werden, dazu muss der Boden abgesenkt werden. Das Dachgeschoss wird für die Lüftung genutzt. Die Fassade wird nur innen leicht gedämmt, um die Gebäudeform nicht zu verändern, allerdings werden die Fenster nach unten verlängert, damit die Kindern hinausschauen können. Unter dem Verbindungsbau ist eine Pausenhalle geplant, die zum Hof führt.

    Ein Entwurf des dreigeschossigen Kinderhauses (oben). Geplant ist ein Verbindungsgang zur Grundschule (Skizze unten), in den ein Fahrstuhl integriert werden soll, um beide Gebäude barrierefrei zu erschließen.
    Ein Entwurf des dreigeschossigen Kinderhauses (oben). Geplant ist ein Verbindungsgang zur Grundschule (Skizze unten), in den ein Fahrstuhl integriert werden soll, um beide Gebäude barrierefrei zu erschließen. Foto: arge umaplan

    Im Untergeschoss des Kinderhauses soll eine Krippe mit drei Gruppenräumen, die sich zum gemeinsam mit dem Kindergarten genutzten Freigelände öffnen, und einem Speiseraum eingerichtet werden. Im Erdgeschoss ist der Kindergarten mit vier Gruppenräumen und einem Mehrzweckraum vorgesehen. Der Hort soll im zweiten Stock mit vier Haupträumen und einem Speiseraum eingerichtet werden, während im Dachgeschoss ein Werkraum und ein Mehrzweckraum, der als Aula genutzt oder abgeteilt werden kann, eingerichtet werden.

    Die Begrünung des Freigeländes soll bis auf einen Baum erhalten und erweitert, alle Zugänge barrierefrei gestaltet werden. Auf dem Buswendeplatz vor der Schule soll eine Grüninsel entstehen, die Busse auf der anderen Straßenseite halten. Dort ist auch eine Heizzentrale (Holzhackschnitzel) vorgesehen, falls nicht ein Anschluss an das vom Landkreis geplante Blockheizkraftwerk für die weiterführenden Schulen möglich ist.

    Die Gesamtkosten schätzt der Architekt auf rund 28,73 Millionen Euro plus weiterer drei Millionen für die Außengestaltung und das Heizhaus. Davon entfallen auf die Grundschulsanierung 9,7 Millionen (ein Neubau würde 3,82 Millionen kosten) und das Kinderhaus 15,19 Millionen (jeweils mit Kostenanteil am Heizhaus).

    Knorr warnt vor Überlastung

    Auf die Frage von Günter Knorr (CSU), mit welcher Kostensteigerung bis zur Fertigstellung im Jahr 2031 zu rechnen sei, schätzte Manz etwa zehn Prozent. „Die Planung ist wunderbar, aber nicht finanzierbar“, meinte Knorr. Um die Stadt nicht zu überlasten, empfahl er, vorerst nur die Grundschule zu sanieren, einen Teil der Mittelschule weiter für den Hort zu nutzen und bei Bedarf einen einfachen Anbau zu errichten.

    Der Unterricht an der Friedrich-Baur-Grundschule beginnt am Dienstag, 10. September.
    Der Unterricht an der Friedrich-Baur-Grundschule beginnt am Dienstag, 10. September. Foto: Gerhard Herrmann

    „Das Geld wird damit gut angelegt, es wäre falsch nach einem Jahrzehnt der Planung abzubrechen“, konterte Bürgermeisterin Christine Frieß (CSU). Zumindest sollte die Entscheidung über die Förderung abgewartet werden. „Es ist ein tolles Projekt, das alle Bildungsmöglichkeiten vor Ort verein und Burgkunstadt für junge Familien attraktiv macht. Sollte es finanziell eng werden, habe das Projekt Schulberg Priorität und es müsste an anderer Stelle gespart werden.

    Etwas für die Kinder tun

    „Wir sind an einem Punkt, wo wir weitermachen müssen, sonst verplanen wir noch mehr Geld und Zeit“, forderte auch Ingrid Kohles (FW). Es sei wichtig, etwas für die Kinder zu tun. „Als Stadt haben wir nur wenige Möglichkeiten, etwas für Familien und Bildung zu tun, die sollten wir nutzen“, appellierte Dr. Ulrike Dinglreiter (BV). Bisher seien die Kinder eher zu kurz gekommen. Sparen können man auch an anderer Stelle. „Ich stimme zähneknirschen zu: Einerseits bricht es uns finanziell das Genick, andererseits haben wir die Planung zu weit vorangetrieben, um jetzt zurückzuziehen“, sagte Dieter Schmiedel (SPD). Wenn jetzt keine Entscheidung falle, vergehe ein weiteres Jahrzehnt, betonte Thomas Barnickel (Grüne).

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    Aus dem Stadtrat: Zuschuss zum Feuerwehrhaus in Theisau Den geplanten Neubau eines Feuerwehrgerätehauses in Theisau am Röthenberg fördert die Regierung von Oberfranken mit 127.000 Euro wie Bürgermeisterin Christine Frieß mitteilte. Erfreulicherweise billige die Regierung die Lösung mit Bau einer Fahrzeughalle und Nutzung des Schulungsraums sowie der Sanitärräume im Kasino des Reitvereins. Voraussetzung sei eine räumliche Trennung der Halle von Toiletten und Umleide sowie deren Verlängerung. Dadurch entstehen zusätzliche Kosten von 35.000 Euro. Die Verwaltung war von 63.600 Euro für einen Stellplatz ausgegangen. Einstimmig beschlossen wurde der Teilausbau der Rosengasse in Gärtenroth auf 55 Metern in Richtung Ortsausgang, deren Fahrbahn durch Schwerlastfahrzeuge stark beschädigt ist. Die Kosten schätzte Christina Kleilein-Doppel vom Büro HTS aus Kronach auf rund 65.000 Euro, die Planung kostet 10.948 Euro. Mit der Sanierung von Kanälen und Wasserleitung in der Dammsiedlung und Am Gutshof für 963.868 Euro (Zuschuss: 578.320 Euro) wurde die Firma Mühlherr, Sonneberg, beauftragt. Die TV-Inspektion der Kanäle wurde für 138.647 Euro an die Firma Kanaltechnik Meyer, Schwabach, vergeben. Nach kurzer Diskussionen wurden neun Nachträge für die Erneuerung der Wasserleitungen im Schindgraben, Von-Scheffel-Straße, Von-Eichendorff-Straße, Lend, Roßgasse, Breslauer Straße und Weidenburg in Mainroth über 50.000 Euro (Zuschuss RZWas: 35.000 Euro) gebilligt. Eine bessere Planung forderten Günter Knorr (CSU) und Michael Doppel (FW). Gebilligt wurde eine Kostenbeteiligung des Landkreises an der Kanalerneuerung der Ortsdurchfahrt Lif 23 wegen Regenwasserableitung von 23.832 Euro. Beschlossen wurde die Ausschreibung eines Verkehrskonzepts für Burgkunstadt, nachdem das Stadtbaumanagement und der Bürger-Projekttreff sich dafür ausgesprochen hatten, um Problemstellen zu entschärfen. Dagegen stimmten Katrin Weißmann, Michael Foltes (beide CSU), Thomas Müller (BV), Michael Doppel und Susanne Bock von Wülfingen (beide FW). Während die Kritiker bemängelten, dass der Zeitpunkt wegen der vielen Baustellen ungünstig und die Probleme bekannt seien, warben die Befürworter für einem unabhängigen Blick von außen, der alle Straße erfasse. Gebilligt wurde die Jahresrechnung für 2021 mit einem Umfang von 18,89 Millionen Euro im Verwaltungshaushalt und 6,76 Millionen im Vermögenshaushalt nach Prüfung des Rechnungsprüfungsausschusses. Der Bauausschuss genehmigt die Umwidmung der Geschäftsräume in der Auwiese 2 (vorher Versicherung) für einen Imbiss, die Umnutzung einer Einstellhalle in der Bayreuther Straße 4 in Theisau als Offenstall für bis zu drei Pferde sowie den vorhabensbezogenen Bebauungsplan für das Sondergebiet Reitanlage Sommerschrot in Mainleus. Geprüft wird auf Anregung von Marco Hennemann (CSU), ob der neue Defibrillator im Freibad auch außerhalb der Badesaison öffentlich zugänglich gemacht werden kann. Die neue Feuerwehr-Sirene in Ebneth-Hainweiher funktioniert laut Feststellung von Dieter Schmiedel nicht. Eine Sicherung des verfallenden Nebengebäudes des Bahnhofs und des Brandhauses in der Kulmbacher Straße forderte Thomas Müller. Eine Kamera am Freibad als Vorbeugung gegen Diebstähle, regte Susanne Bock von Wülfingen an.

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