Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Obermain
Icon Pfeil nach unten
Bad Staffelstein
Icon Pfeil nach unten

BIRKACH: Unvergesslicher Freudentag für ganz Birkach

BIRKACH

Unvergesslicher Freudentag für ganz Birkach

    • |
    • |
    Französische Kirchenmusik: Der stellvertretende Organist Fabian Hornung erfreute mit seinem Können.
    Französische Kirchenmusik: Der stellvertretende Organist Fabian Hornung erfreute mit seinem Können.

    Mit einer festlichen Kirchenparade ab dem Haus der Bäuerin, angeführt von Kirchenfahnen und Prozessionskreuz, der Birkacher Blasmusik und den Kommunionkindern, wurden Erzbischof Ludwig Schick, die Mitzelebranten Pfarrer Reinhold Braun und Monsignore Edgar Hagel sowie die Ehrengäste, Landrat Christian Meißner, Bürgermeister Bernhard Storath, Kreis- und Marktgemeinderäte, der Männerchor Liederhort und die Fahnenabordnungen der Ortsvereine zum Gotteshaus geleitet.

    Vor genau 150 Jahren erhielt die Kirche ihre Weihe durch Erzbischof Michael von Deinlein. Dessen wurde in Freude und Dankbarkeit am Pfingstmontag gedacht und Eucharistie gefeiert. Zum Eingang spielten die Musiker eine Variation der Pfingstsequenz, die dann Organist Fabian Hornung und der Männerchor unter Leitung von Werner Schmidt sehr klangvoll gesanglich in „Komm, o Geist der Heiligkeit“ weiterführten.

    Pfarrer Braun hieß den hohen Gast ganz herzlich willkommen und verwies auf die Vernetzung von Birkach mit Fulda durch Bischof Johannes Baptist Dietz. Emily Schrenk und Lukas Dietz begrüßten den Oberhirten in Gedichtform. Bürgermeister Storath brachte in seinem Grußwort die Freude der Gemeinde über den Besuch des Erzbischofs zum Ausdruck.

    Gotteshaus der Dorfmittelpunkt

    In seiner Antwort betonte Schick, „dass ein Zusammenwirken der Vereine und aller guten Talente das erfüllt, was Christus will“. Ein freudig schwingendes „Halleluja“ nach Wolfgang Amadeus Mozart mit Solist Werner Schmidt und dem Liederhort ließ die Festtagsfreude sich voll entfalten.

    In seiner Festpredigt erinnerte Erzbischof Schick daran, schon vor elf Jahren hier Eucharistie gefeiert zu haben im Gedenken an Bischof Dietz: „Aber heute, Pfingsten, ist Geburtstag der weltweiten Kirche und dieser hier!“ Er lobte die Arbeit der Vorfahren, in die Mitte des Dorfes das Gotteshaus zu bauen, als einen verbindenden Mittelpunkt, denn Gott verbinde miteinander. „Dieser Ort und Hort des Glaubens, der Hoffnung, Zuversicht und Liebe wird durch die Kirche vermittelt.“ An die Kinder und Jugend gewandt, sprach Schick Glaubenserneuerung und die Vertiefung an, die der Heilige Geist bewirke.

    Lebendige Kirchengemeinden, in der Kirche und Vereine gut vernetzt sind und die Nächstenliebe ihren Platz hat, seien zukunftsträchtig. Die demütige Haltung aller sei der Ausdruck des Christseins.

    Es durfte auch ein Gedenken an Bischof Dietz nicht fehlen. „Papa Dietz“, dieses Wort spiegele die großherzige, menschliche Art des aus Birkach stammenden Bischofs wider, dem es vorbehalten war, nach 1945 66 neue Kirchen zu bauen und die Diözese Fulda von 300 000 auf 650 000 Katholiken wachsen zu sehen. Nach besten Wünschen für die Zukunft und dem bischöflichen Segen stimmten alle dankbar in das „Großer Gott wir loben Dich“ ein. Mit Marschmusik zog die Parade anschließend ins Zelt am Haus der Bäuerin.

    Mit dem Choral „Grandioso“ wurde der kurze Festakt eröffnet. Die Redner insgesamt, von Pfarrer Braun über Erzbischof Schick und Landrat Meißner bis zu Bürgermeister Storath hatten in die Kürze ihrer Ansprachen die Würze gepackt. Architekt Werner Süppel, ein gebürtiger Birkacher, ging näher auf die Renovierungsarbeiten ein. Das marode Dach, 70 Prozent der Balken mussten ausgewechselt sowie das Auseinanderdriften der Außenwände um je sieben Zentimeter bereinigt werden, bereitete manches Kopfzerbrechen. Ein neuer Sandsteinbelag für Fahrrampe und Treppe wurden im vergangenen Jahr fristgerecht erstellt. Die Innenrenovierung durch die Firma Tippl, Bamberg, erwies sich als ein Meisterwerk. Der Architekt sagte dem Kirchenpfleger Erhard Hagel unter viel Beifall großen Dank für die gute Zusammenarbeit.

    Orgelkonzert

    Mit dem Läuten der Kirchenglocken zum Orgelkonzert wurde der letzte Höhepunkt des Festtages eingeleitet. Monsignore Edgar Hagel erläuterte hierbei die Bedeutung der Heiligenfiguren vom Hochaltar und an den Seitenwänden als Kirchenführer. Mit der „Toccata“ und Stücken französischer marianischer Kirchenmusik wusste sich Organist Fabian Hornung bestens in Szene zu setzen. Eine Fantasie zu Marienliedern intonierte Werner Schmidt und brachte von Bach bis Beethoven eine Musikreise mit großem Beifall zum Vortrag. Mit dem gemeinsam gesungenen „Segne du Maria“ klang ein unvergesslicher Tag für Birkach aus.

    Zahlen und Fakten

    Nur einige Zahlen zur gelungenen Renovierung: Gesamtkosten 288 000 Euro, Aufwand Markt Ebensfeld 130 000 Euro. Die Birkacher steuerten 70 000 Euro bei, erhielten 17 670 Euro Spenden und leisteten nahezu 1000 freiwillige Arbeitsstunden.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden