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KLEUKHEIM: CSU-Treffen: Barbara Stamm genießt das Bad in der Menge

KLEUKHEIM

CSU-Treffen: Barbara Stamm genießt das Bad in der Menge

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    Ehrung für langjährige Mitglieder des TSV: (v. li.) Dominik Zenk, Rainer Sommer, Barbara Stamm, Marlene Ebitsch, Willi Schmidt und MdB Emmi Zeulner.
    Ehrung für langjährige Mitglieder des TSV: (v. li.) Dominik Zenk, Rainer Sommer, Barbara Stamm, Marlene Ebitsch, Willi Schmidt und MdB Emmi Zeulner. Foto: Andreas Welz

    Barbara Stamm, Präsidentin des Bayerischen Landtags, wurde am Montag im Festzelt des TSV Kehlbachgrund in Kleukheim stürmisch gefeiert. Beim politischen Sommer der CSU kam „eine Freundin zu Freunden“, sagte Stamm. So viel Beifall und stehende Ovationen hatte es bei den vergangenen drei Veranstaltungen nicht gegeben. Die beliebteste Politikerin in Bayern, so Landtagsabgeordnete Jürgen Baumgärtner, nahm ein Bad in der Menge, umjubelt von ihren Fans wie ein Filmstar. Bei den vielen negativen Schlagzeilen, die derzeit am Image der Christsozialen kratzen, war das Balsam auf die Seele der 1200-köpfigen CSU-Gemeinde.

    Die ehemalige bayerische Sozial- und Gesundheitsministerin kostete den Jubel in der Menge aus und wusste ihre Anhänger mit früheren Episoden zu begeistern. Vom Stuhl wäre sie beinahe gefallen, als ihr 1987 Ministerpräsident Franz-Josef Strauß im Banzer Bierstübla anbot: „Ich will dich im Kabinett haben.“ 1976 zog sie bereits als Nachrückerin über die Liste zum ersten Mal in den Bayerischen Landtag ein, dem sie seither angehört. Strauß-Tochter Monika Hohlmeier nickte zustimmend mit dem Kopf, als diese alten Geschichten erzählt wurden.

    Ländlichen Raum stärken

    Im Zelt wurde es ruhig, als Barbara Stamm zum politischen Tagesgeschehen überging. Zur Landtagswahl am 14. Oktober sagte sie: „Wenn alles anders werden soll, zerstören die Menschen, was aufgebaut wurde.“ Damit waren Bayern als Exportland Nummer 1, der Wohlstand, die Vollbeschäftigung und die geringe Jugendarbeitslosigkeit gemeint.

    Zu verbessern seien aber die Lebensbedingungen im ländlichen Raum. Hier lobte Stamm die Verlegung der Staatsstraße durch den Kehlbachgrund für eine gute Autobahnanbindung. „Überhitzte Räume wie München brauchen wir nicht“, sagte sie unter dem Beifall der vielen Zuhörer. Der ländliche Raum müsse gestärkt werden, um die Jugend zu halten. Die Präsidentin plädierte für eine wohnortnahe ärztliche Versorgung. Den sozialen Berufen sollte mehr Wertschätzung entgegengebracht werden. Nicht nur in Kinderkrippen sollte Geld gepumpt werden, sondern Familien, die ihre Kinder selbst betreuen, müssten ebenso unterstützt werden. Sie forderte eine möglichst gute Personalausstattung in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Weitere Forderungen Stamms bezogen sich auf eine Allgemeinverbindlichkeitserklärung von Tarifverträgen sowie ein verbessertes betriebliches Gesundheitsmanagement. Vordringliches Thema sei der immer drängender werdende Pflegekräftemangel. Gerade im Umgang mit den Schwächsten zeige sich der Wert, die Humanität, einer Gesellschaft.

    „Wenn alles anders werden soll, zerstören die Menschen, was aufgebaut wurde.“

    Barbara Stamm, Präsidentin des Bayerischen Landtags

    Für CSU-Kreisvorsitzender Landrat Christian Meißner war das Thema Kutzenberg noch nicht vom Tisch. „Wir werden weiter kämpfen“, so der Bezirksrat, der sich am 14. Oktober wieder zur Wahl stellt. Er hoffte, dass sich durch Personalveränderungen im Bezirkstag neue Möglichkeiten ergeben, um das Bezirksklinikum als wichtigsten Arbeitgeber für den Markt Ebensfeld zu sichern. Nach der Erteilung des Baurechts für die neue Autobahnauffahrt im Kehlbachgrund müsse jetzt zügig gebaut werden.

    Monika Hohlmeier hob die freiwillige Leistung aller Helfer beim 50-jährigen Jubiläum des TSV Kehlbachgrund-Kleukheim hervor. „Ich habe einen Heidenrespekt vor dem Ehrenamt“, sagte sie. Auch die Landtagspräsidentin lobte sie. Barbara Stamm sei schon früher eine streitbare Frau gewesen. „Sie ist das soziale Gewissen der CSU“, skizzierte sie die 74-Jährige, die sich im Oktober wieder zur Wahl stellt.

    Mitglieder geehrt

    Im Anschluss an die Wahlkampfveranstaltung ehrten die drei Vorsitzenden des TSV, Thomas Ebert, Dominik Zenk und Rainer Sommer, Marlene Ebitsch für ihre 40-jährige Tätigkeit als Übungsleiterin und Willi Schmidt für seine 50-jährige Mitgliedschaft.

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