Egal ob im hiesigen Stadtrat, in den unterschiedlichen Fraktionen oder am Stammtisch, derzeit wird immer wieder kontrovers über ein Thema diskutiert: die Zukunft des ehemaligen Bärengeländes. Wie erweckt man das brachliegende weitläufige Gelände in bester Bad Staffelsteiner Lage aus dem Dornröschenschlaf? Wie nutzt man das Areal sinnvoll, und – genauso brisant – wie lässt sich all dies finanzieren?
Nach dem Abschluss des Architekturwettbewerbes steht zwar die Nutzung weitestgehend fest, allerdings gibt es noch reichlich Gestaltungsmöglichkeiten. Deshalb besichtigten die Jungen Bürger laut Pressemitteilung nun das Paradebeispiel eines ehemaligen Brauereikomplexes, dem nachhaltig neues Leben eingehaucht wurde: das „Lechnerbräu-Gelände“ in Baunach, das seit einigen Jahren mit einem modernen Bürgerhaus aufwartet.
Bücherei, Arztpraxis, Friseursalon, Eisdiele und Veranstaltungssaal
Das ehemalige Brauereigelände stand seit 1987 leer und wurde aufwändig und modern renoviert sowie einer neuen Nutzung zugeführt. Besonders interessant dabei finden die Jungen Bürger, dass die Renovierung größtenteils aus EU-Fördermitteln finanziert wurde. Die Gesamtkosten beliefen sich auf rund sieben Millionen Euro.
Nach einem kurzen Rundgang durch den idyllischen Ort führten der Zweite Bürgermeister von Baunach, Peter Großkopf, und Stadträtin Anna Schmitt die Besuchergruppe um die JB-Stadträte Tobias Dusold und Christina Gründel sowie zweiten Bürgermeister Holger Then über das Gelände. Neben Gemeindeeinrichtungen wie zum Beispiel die Ortsbücherei befinden sich dort unter anderem eine Hausarzt-Praxis, ein Friseursalon und eine Eisdiele.
Ein besonderes Highlight ist der große Versammlungs- und Veranstaltungssaal, der auch privat gemietet werden kann. Dieser bietet für rund 300 Personen Platz und wurde in Anlehnung an einen Brauereikessel mit vielen Kupferelementen ausgestattet.
Bewusste Entscheidung gegen Nutzung als Brauerei
Laut Peter Großkopf hat man sich in Baunach bewusst gegen eine weitere Nutzung als Brauerei entschieden. Auch habe man den Architekten die notwendigen Freiheiten bei der Detailgestaltung gelassen. Er gab den JB-lern den Tipp, mutig zu sein und das Projekt schnell anzugehen.
Im Namen der JB bedankte sich der Organisator Holger Then mit einem Präsent bei den beiden Baunachern. Man werde viele Ideen mitnehmen, so Then. Allerdings sei in Bad Staffelstein das Gelände um einiges größer und die Investitionskosten – auch im Hinblick der Entwicklung der Baupreise – ungleich höher. So müsse man weiterhin Augen und Ohren für einen privaten Investor offen halten, meint Then. (red)