Im Bau, - Grundstücks-, und Umweltaussschuss ging es auch um den Antrag des Landkreis Lichtenfels für eine Teil-Rekonstruktion des spätkeltischen Zangentores unterhalb des Staffelbergs. Diese Rekonstruktion solle sich über eine Länge von circa zwölf Metern erstrecken und sei aber vorrangig als Hangsicherungsmaßnahme geplant. Die Gestaltung orientiere sich dabei an dem historischen Vorbild einer keltischen Pfostenschlitzmauer.
Die darin enthaltenen Holz-Stelen sollen an den Standorten der ursprünglichen Mauerpfosten verortet werden. Das Vorhaben liege zwar im Außenbereich befand das Gremium, könne jedoch aufgrund seiner besondern Lage, seiner historischen und touristischen Bedeutung und des großen öffentlichen Interesses ausnahmsweise zugelassen werden. Das gemeindliche Einvernehmen wurde somit einstimmig erteilt, nachdem zuvor Fragen zum Vorhaben gestellt wurden.
Zum eigentlichen Bauvorhaben noch nichts genaues
Von der ursprünglichen Idee und Planung sei man ja abgekommen, informierte Bürgermeister Mario Schönwald. Zu Sandra Nosseks Fragen, wie denn die Baumaterialien transportiert würden („Fahren dann Betonmischer den Berg hoch?“) oder wer jetzt die die ganzen Baukosten übernimmt, konnte der Bürgermeister nur mit „es steht noch nichts genaues fest“ antworten.

Die Bauvoranfrage für die Einzäunung einer Wochenend- und Ferienhausfläche bei Unnersdorf führte dann zu regen Diskussionen. Von Seiten der Stadt gebe es kein Bestreben, dort ein Freizeitgelände zu entwickeln, erklärte Michael Hess vom Stadtbauamt die Situation. Die Einzäunung sei genehmigungspflichtig und der Charakter einer Splittersiedlung würde durch die Einzäunug zunehmen. Die Empfehlung laute also, diese Bauvoranfrage nicht zu genehmigen. Zuschauer Winfried Ernst bat um das Wort, das ihm auch erteilt wurde. Er versicherte, dass die Bauten dort genehmigt seien. Hess soll fair vortragen, verlangte er. Walter Mackert warf ein: „Alles was da legal oder illegal steht, hat mit dem Tagesordnungspunkt nichts zu tun - zurück zur Bauvoranfrage!“
Bestandsschutz auch für Schwarzbauten
Die Einzäunung soll mit einfachen Holz- oder Metallpfosten und einem Gitter aus Maschendraht oder Holz errichtet werden, so der Wortlaut der Bauvoranfrage. Mackert meldete sich erneut: „Ich sehe keinen Grund, der Verwaltung nicht zu folgen. Es ist Außenbereich!“ Einig waren sich alle Gesprächspartner, dass die bestehenden Häuser dort Bestandschutz hätten. „Was in Zukunft dort schwarz gebaut wird, wird das Landratsamt prüfen“ so Michael Hess.
„Gibt es denn keine andere Möglichkeit einer Einfriedung“, wollte Stadträtin Sandra Nossek wissen. Auch im Wald oder Ackerflächen im Außenbereich seien alle Einzäunungen genehmigungspflichtig, erfuhr Stadtrat Manuel Schrüfer dann auf Nachfrage. Nur drei Mitglieder des Gremiums befürworteten schließlich die Bauvoranfrage, die anderen sprachen sich dagegen aus.
Weitere Themen der öffentlichen Sitzung: in drei Orten wurden öffentliche Straßen beziehungsweise ein Weg gewidmet: in Unterzettlitz gibt es jetzt parallel zum Moorweg den „Eierbergblick“, in Stublang erhält die Straße von der Torgasse bis hinunter zum Peunt die Bezeichnung „Am Sand“ und ein kleiner Weg in Nedendorf ist jetzt offiziell der „Feld-Waldweg Nr. 16“.
Die Anfrage von Stadtrat Harald Konietzko nach mehr Photovoltaik-Flächen im Bereich Innenstadt beantwortete Bürgermeister Mario Schönwald: dies werde ein Thema bei der nächsten Stadtratsitzung sein. Der Anregung von Sandra Nossek, sich einen maroden großen Baum in der Nähe des Spielplatzes in Grundfeld näher anzusehen wird nachgegangen.