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GRUNDFELD: Mit Regenschirm und Fußball: Obermain Open in Grundfeld

GRUNDFELD

Mit Regenschirm und Fußball: Obermain Open in Grundfeld

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    18 Bahnen mussten zweimal gespielt werden.
    18 Bahnen mussten zweimal gespielt werden. Foto: Monika Schütz

    Vier Kategorien mit 42 Teilnehmern in 20 Teams: Patrick Zenk und seine fleißigen Helfer konnten schon zufrieden sein. Mit etwas Verzögerung – ursprünglich war April geplant – fanden am Sonntag die 1. Obermain Open im Fußballgolf statt. Veranstalter war der Deutsche Fußballgolf Verband (DFGV), Ausrichter der „Fußballgolf Obermain“ in Grundfeld.

    Das drei Tage dauernde Bayern-Turnier begann am Freitag in Augsburg, setzte sich am Samstag in München fort und endete am Sonntag in Grundfeld. Dabei spielten die Damen und Herren je zwei Runden, die Doppel spielten eine Runde. Aus Spaß an der Freude gab es auch ein kleines Turnier für die drei anwesenden Jugendlichen.

    Auch die Deutsche Meisterin war zu Gast

    Bei diesem für die Region einmaligen Erlebnis gab es keine Zuschauer, was Patrick Zenk sehr bedauert: „Das Gelände ist 20 000 Quadratmeter groß, es gibt genug Sicherheitsabstand, außerdem haben wir ein umfassendes Hygienekonzept ausgearbeitet – aber das Landratsamt hat ,Nein‘ gesagt. Schade.“

    Bahn 4: Genau in diesen ausgehölten Baumstumpf muss der Ball.
    Bahn 4: Genau in diesen ausgehölten Baumstumpf muss der Ball. Foto: Monika Schütz

    Die Zuschauer hätten die amtierende Deutsche Meisterin in dieser Sportart sehen können – Laura Rolli. Sie hätten Beifall spenden können, wenn ein Schuss unterhalb der optimalen Schusszahl ins Loch getroffen hätte, und sie hätten im Finale beim Stechen um die Plätze zwei und drei mitgefiebert.

    Regenschauer bringt den Zeitplan durcheinander

    Diesen Wurzelstock galt es zu umrunden.
    Diesen Wurzelstock galt es zu umrunden. Foto: Monika Schütz

    Bevor es zur Preisverteilung am Nachmittag kam, verschob ein kurzer, aber heftiger Regenschauer den Zeitplan etwas nach hinten. Spielerinnen und Spieler benötigten zuerst trockene Wäsche. Wenngleich ein Fußballgolfer versuchte, mit Regenschirm zuspielen, waren doch alle Teilnehmer ziemlich durchnässt. Der guten Stimmung auf dem Platz tat das aber keinerlei Abbruch, die 39 Männer und drei Frauen hielten tapfer durch.

    Fast alle Preise und Pokale gingen nach Nord- und Südwestdeutschland: Allein der Fußballgolf-Club Rhein Neckar war mit 13 Spielern angetreten, der FGC Detmold mit sieben. Ziel des Deutschen Dachverbandes ist es, dass Fußballgolf in acht Jahren als Olympische Disziplin anerkannt wird.

    „Von 100 Personen, die nach Grundfeld zum Spielen kommen, müssen wir 90 erst mal die Spielregeln erklären.“

    Patrick Zenk, Fußballgolf Obermain

    Sie gewannen die Doppel.
    Sie gewannen die Doppel. Foto: Monika Schütz

    Vielleicht ist bis dahin der Sport bekannter geworden. „Von 100 Personen, die nach Grundfeld zum Spielen kommen, müssen wir 90 erst mal die Spielregeln erklären“, schmunzelt Patrick Zenk. Es handelt sich aber auch um eine relativ neue Sportart, die für jeden ab vier Jahren bis ins hohe Alter geeignet ist. Wobei Fußballer und Fußballerinnen aber nicht unbedingt im Vorteil sind.

    Die knapp drei Jahre alte 18-Loch-Anlage mit einer Gesamtbahnlänge von rund 1350 Metern befindet sich am Fuß des Vierzehnheiligener Berges. Sie ist eine von nur 14 zertifizierten Anlagen in ganz Deutschland, und die einzige Anlage in Nordbayern und Thüringen. Dass das Gelände nicht eben ist, ist der besondere Reiz und die Schwierigkeit gleichzeitig.

    Durch ausgehöhlte Baumstücke und an Wurzelstöcken vorbei

    Die Idee, so eine Anlage zu errichten, kam Zenk spontan an einem Regentag. Im Urlaub 2015 auf der Insel Föhr sah er so etwas zum ersten Mal. Bis das Projekt in Grundfeld im April 2018 starten konnte, verging noch einige Zeit mit Planungen, Einholen von Genehmigungen und dem Umgestalten seiner Ackerflächen zum „Sportgelände“.

    Die erfolgreichen Damen: in der Mitte die deutscheMeisterin Laura Rolli.
    Die erfolgreichen Damen: in der Mitte die deutscheMeisterin Laura Rolli. Foto: Monika Schütz

    Keine künstlichen, nur natürliche Hindernisse stehen jetzt im Parcours: Findlinge, die es zu umspielen gilt, ausgehöhlte Baumstücke und Weidengeflechte, durch die der Ball hindurch rollen muss, Wurzelstöcke, Holzstangen und Stämme, an denen vorbei der Fußball, den man entweder vor Ort ausleihen oder von zuhause selbst mitbringen kann, ins Ziel geschossen werden muss. Stollen an den Schuhen sind nicht erlaubt.

    Bei der Siegerehrung freute sich neben den Gewinnern noch einer: der Dritte Bürgermeister Holger Then. Für ihn war dies – coronabedingt – der erste offizielle Termin im Auftrag der Stadt Bad Staffelstein.

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    Die Gewinner Ergebnisse bei den Herren: 1. Joshua Gröner (FGC Rhein-Neckar), 124/-14, 2. Thomas Beißel (FGC Rhein-Neckar), 125/-13, 3. Faber Dennis (FGV Dortmund), 125/-13. Damen: 1. Laura Rolli (FGC Rhein-Neckar) 135/-3, 2. Anne Körner (FGC Rhein-Neckar), 147/+9, 3. Miriam Pflüger, 161/+23. Doppel/gemischt: 1. Philipp Kunkel/Michael Wickenheißer, 2. Laura Rolli/Sir Ronnie Hansen, 3. Markus Müllner/Nikolaos Papadopoulos.

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