Er ist 45 Jahre, stammt gebürtig aus Pilsen, lebte lange Jahre in Lichtenfels und nun seit August in Uetzing, spielt Trompete – und ist sein ganzes Leben schon leidenschaftlich mit der Musik verbunden: Petr Horejsi ist seit 1. August der neue Leiter der städtischen Sing- und Musikschule. Er folgt Bernd Donath nach, dem die Leitung seitens der Stadt entzogen worden war.
„Wir müssen präsenter werden“, sagte Horejsi in der jüngsten Stadtratssitzung zu seinen Zielen. Jeder solle wissen, dass es die Musikschule gebe. Zu dieser verbesserten Öffentlichkeitsarbeit gehören das neue Logo (ein Notenschlüssel vor der skizzierten Felsenfront des Staffelbergs), die Homepage musikschule.bad-staffelstein.de (Mail: musikschule@staffelstein.de) oder auch die verstärkte Präsenz im Adam-Riese-Boten. „Durch eine Anzeige im Adam-Riese-Boten haben wir neue Anmeldungen generiert“, freute er sich. Und so gibt es eine dritte Bläserklasse in Kooperation mit dem Musikverein Uetzing-Serkendorf, aus der bestehenden Bläserklasse haben sich zudem 16 neue Anmeldungen für den Instrumentalunterricht ergeben. Für das aktuelle Schuljahr 2024/2025 wurden zwei Bläserlehrer gefunden, die er dank des Zuwachses in der Bläserabteilung auch dringend brauche.

Mittelfristig will Horejsi Gesangsunterricht aufbauen (und dafür einen Gesangslehrer suchen), ebenso Unterricht für Streichinstrumente. Er will zudem die musikalische Früherziehung ausbauen. „Derzeit sind 36 Kinder in vier Gruppen für das Schuljahr 2024/2025 angemeldet“, führte er aus. „Die Tendenz ist steigend.“ Im Anschluss will er eine Blockflöten- und eine Percussiongruppe initiieren. „Ich will die Qualität des Unterricht der einzelnen Instrumente steigern“, bekräftigte Horejsi. Darüber hinaus will der Uetzinger die Kooperation mit Vereinen (zum Beispiel Chören) und städtischen Einrichtungen stärken. Vor allem auch im Hinblick darauf, dass die Musikschule in 2025 40-jähriges Bestehen feiert. Fortan plant er zwei Konzerte im Jahr, eines um Weihnachten, eines im Frühjahr. Der Leiter will die Musikschule in die Schulen bringen, also Vorspielvormittage von Lehrern, Schülern und Ensembles initiieren. Er bot an, dass Musikgruppen auch an städtischen Anlässen gerne für den musikalischen Rahmen sorgen könnten.
Auf die Frage des Zweiten Bürgermeisters Holger Then, ob die Schule denn zu wenig Lehrer habe (das hatte Vorgänger Donath immer bemängelt), antwortete Horejsi, dass es eher anders herum sei: „Eigentlich haben wir einen Überschuss an Lehrern. Es gibt ein paar, die nicht viel zu tun haben. Dagegen müssen wir etwas tun.“