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TRÜBENBACH: Oberreuth/Trübenbach: Leidiges Thema abgeschlossen

TRÜBENBACH

Oberreuth/Trübenbach: Leidiges Thema abgeschlossen

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    Zufrieden: Weidhausens Bürgermeister Markus Mönch an der sanierten Ortsverbindung zwischen Trübenbach und Oberreuth.
    Zufrieden: Weidhausens Bürgermeister Markus Mönch an der sanierten Ortsverbindung zwischen Trübenbach und Oberreuth. Foto: Annette Körber

    Ortstermin am Ortsausgang: Markus Mönch, Bürgermeister von Weidhausen, schaut auf die Straße Richtung Oberreuth, auf frischen Asphalt statt auf Schlaglöcher, und lächelt. Er ist zufrieden: „Das kann sich jetzt sehen lassen.“

    Jetzt ja. Gerade mal ein Kilometer liegen zwischen den beiden Dörfern, von denen eines zur Gemeinde Weidhausen, das andere zur Gemeinde Michelau gehört. Ein Kilometer kurz ist also die Straße dazwischen, und drei Meter schmal. Und doch ein Politikum, das sich sogar im Michelauer Bürgermeister-Wahlkampf 2021 niederschlug.

    Prioritätenliste

    Denn der Zustand war lange Zeit schlecht, Schlagloch reihte sich an Schlagloch, die Straßenränder fransten aus und brachen. Das erboste vor allem Einwohner des Lichtenfelser Landkreises, die die Strecke gern als Abkürzung nutzen. „Weidhausener sind hier kaum unterwegs“, merkt Mönch an.

    Nicht, dass das ein Grund wäre, die Straße weiter verkommen zu lassen. Aber: „Wir haben innerorts 20 Kilometer Straße, die schlechter sind. Da hätte man das nicht verkommunizieren können, dass ausgerechnet diese Straße zuerst dran kommt.“ Die Gemeinde Weidhausen hat eine Prioritätenliste, nach der die schadhaften Straßen abgearbeitet werden.

    Löcher wurden zu groß

    Auch wenn die Straße frisch saniert ist – es bleibt bei der Beschränkung auf maximal 3,5 Tonnen und Tempo 30.
    Auch wenn die Straße frisch saniert ist – es bleibt bei der Beschränkung auf maximal 3,5 Tonnen und Tempo 30. Foto: Annette Körber

    Daran hat sie sich auch gehalten, bis vorigen Sommer. Da war klar, dass die Verkehrssicherheit nicht mehr gegeben war; die Löcher waren einfach zu groß geworden. Deswegen hat die Gemeinde nun 120.000 Euro in die Hand genommen.

    Wobei aus dem schmalen Sträßchen durch die Sanierung keine Rennstrecke wurde. Es handelt sich um einen ehemaligen Feldweg, der irgendwann mal asphaltiert wurde. „Seither fährt alles durch, obwohl die Straße für Laster gesperrt ist, sogar Werksbusverkehr“, hat Mönch beobachtet. Dabei hat die Straße keinen Unterbau; sie war ursprünglich nicht für so viel Verkehr ausgelegt.

    „Es fährt alles durch, obwohl die Straße für Laster gesperrt ist, sogar Werksbusverkehr.“

    Wie wenig so mancher gewillt ist, Einschränkungen hinzunehmen, erlebten auch die Bauarbeiter auf der Baustelle, erzählt Mönch: Nach der Maisernte, als die Bauern die Straße nicht mehr brauchten, wurde sie für die Arbeiten vier Wochen gesperrt. Schon in der ersten Nacht sei der Bauzaun gestohlen worden, um weiterfahren zu können. Auch während des Fräsens und Teerens hätten Verkehrsteilnehmer versucht, sich freie Fahrt zu verschaffen; es sei gedrängelt und gehupt worden. Mancher sei auch durch den frischen Asphalt gefahren.

    Die Firma Stammberger aus Coburg, die mit den Arbeiten beauftragt war, hat ausgebaggert, damit das Wasser wieder abfließen kann, das Bankett ordentlich hergerichtet und geteert. Für große Belastungen reicht das weiterhin nicht. Und verbreitert wurde sie auch nicht. Für Begegnungsverkehr gibt es Ausweichstellen.

    Beschränkungen bleiben

    In Absprache mit der Polizei bleibt es deshalb bei der Beschränkung auf 3,5 Tonnen und Tempo 30. Allzu viele halten sich daran allerdings nicht, ärgert sich der Bürgermeister: „Die Asphaltkante bricht immer wieder ab, weil immer wieder Schwerlastverkehr durchfährt.“ Weil die Ortsdurchfahrt von Marktzeuln für Brummis gesperrt ist, weichen Lasterfahrer auf das kleine Sträßchen aus – ungeachtet der Tatsache, dass es in Google Maps als gesperrte Straße vermerkt ist. Es bleibt abzuwarten, wie lange die frische Asphaltschicht unter diesen Umständen noch so schön neu aussieht.

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