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NEUENSEE: Themenabend zu Inklusion und Arbeit in Neuensee

NEUENSEE

Themenabend zu Inklusion und Arbeit in Neuensee

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    Ein Blick auf einen Arbeitsplatz in den Werkstätten Sankt Joseph, an dem gerade Montagearbeiten für die Industrie erledigt werden. Sabine Schubert, Gesamtleiterin von Regens Wagner, sieht die Inklusion auf einem guten Weg.
    Ein Blick auf einen Arbeitsplatz in den Werkstätten Sankt Joseph, an dem gerade Montagearbeiten für die Industrie erledigt werden. Sabine Schubert, Gesamtleiterin von Regens Wagner, sieht die Inklusion auf einem guten Weg. Foto: Sabine Schubert/Regens Wagner

    Die Firma Inclou. und das Wirtschaftsforum Obermain-Jura luden vor kurzem zu einer aufschlussreichen Veranstaltung zum Thema Inklusion ein. In den Räumlichkeiten der Werkstätten Sankt Joseph in Neuensee referierte Pfarrer Christian Frühwald in seiner Funktion als Geschäftsführer der Inclou. über Möglichkeiten und Chancen der Eingliederung behinderter Menschen in den Arbeitsmarkt.

    Zunächst hieß Thomas Neugeboren, Geschäftsführer der Werkstätten, die Bürgermeister und Firmenchefs willkommen, die sich für dieses Thema interessieren. Er stellte „seine“ Werkstätten St. Josef GmbH kurz vor und erklärte die Motivation und Finanzierung dahinter. Regens Wagner mit den drei Standorten Burgkunstadt, Lichtenfels und Neuensee betreue mit ungefähr 100 Mitarbeitern weitere gut 400 Mitarbeiter mit Handicap.

    Alle zusammen bildeten eine Einheit, die in vielen Bereichen und Produktionsstätten wirtschaftlich erfolgreich agiere. Nicole Metze, zuständig für den pädagogischen Bereich innerhalb der Organisation, klärte über die Unterschiedlichkeit der vielen betreuten Menschen auf.

    Große Chancen für Arbeitgeber genauso wie für Arbeitnehmer

    Christian Frühwald freute sich über die neuen Beziehungen, die sich ergeben könnten, wenn die unterschiedlichen Organisationen, wie die Baur-Stiftung, das Wirtschaftsforum Obermain-Jura, Regens Wagner, die Werkstätten, Caritas und letztlich seine Firma Inclou. zusammenarbeiteten. Auch Michael Limmer freute sich über die Kooperation, denn auf der einen Seite suchen Menschen Arbeit, auf der anderen Seite brauchen Arbeitgeber interessierte, aufgeschlossene Mitarbeiter. Dies berge große Chancen, so der Vorsitzende des Wirtschaftsforums Obermain Jura. „Inklusion ist, wenn alle mitmachen dürfen“.

    Es folgten Beispiele gelungener Projekte, und Pfarrer Frühwald stellte auch den rechtlichen Hintergrund dar. „Teilhabe ist ein Menschenrecht, und der Staat hat die Pflicht, diese zu ermöglichen“, betonte er.

    „Teilhabe ist ein Menschenrecht, und der Staat hat die Pflicht, diese zu ermöglichen.“

    Pfarrer Christian Frühwald, Geschäftsführer von Inclou.

    Hier ging er auch auf die Möglichkeiten der Bezuschussung durch den Staat oder das Land ein. Zuschüsse seien immer da möglich, wo Projekte entstehen, die allen Beteiligten zum Vorteil gereichen. Als gelungene Vorzeigeobjekte nannte er Jugendherbergen, namentlich die Jugendherberge in Bayreuth, die als architektonisches Juwel von Grund auf neu konzipiert wurde.

    Pfarrer Dr. Christian Frühwald referierte in den Räumlichkeiten der Werkstätten Sankt Joseph in Neuensee über das Thema Inklusion.
    Pfarrer Dr. Christian Frühwald referierte in den Räumlichkeiten der Werkstätten Sankt Joseph in Neuensee über das Thema Inklusion. Foto: Stefan MOtschenbacher

    Auch in der Gastronomie gebe es Vorzeigeprojekte sowie im Bereich der Freizeitgestaltung. Er berichtete von einer großen Initiative, die bei Coca-Cola in Knetzgau umgesetzt wurde. Eine Belegung der Mitarbeitenden mit Behinderung von 30 bis 50 Prozent könne angestrebt werden.

    Momentan mehr Anfragen als Mitarbeitende bei Regens Wagner

    Frühwald wies darauf hin, dass psychische Beeinträchtigungen momentan den am stärksten wachsenden Bereich von Behinderung und Schwerbehinderung darstellen. Im „offenen Gespräch“ brachten Bürgermeister und Firmenchefs ihre Erfahrungen ein.

    Abschließend stellte Sabine Schuberth, Gesamtleitung von Regens Wagner, Burgkunstadt, fest, dass die Inklusion auf einem guten Weg wäre. Es gebe momentan mehr Anfragen als Mitarbeitende. Auch die Akzeptanz in der Bevölkerung steige kontinuierlich an.

    Der Veranstalter des Abends, Inclou.-Geschäftsführer Frühwald mit seiner Mitarbeiterin Dorit Lütgenau, dankte den interessierten Gästen mit dem Hinweis, dass es während des ganzen Jahres Online-Vorträge und Workshops zu diesen Themen gebe und man sich jederzeit über die Homepage incloudot.de informieren und Kontakt aufnehmen könne.

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