Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Obermain
Icon Pfeil nach unten
Main, Rodach, Steinach
Icon Pfeil nach unten

MICHELAU: Vernissage im Deutschen Korbmuseum in Michelau

MICHELAU

Vernissage im Deutschen Korbmuseum in Michelau

    • |
    • |
    Daniela Witzgall stellt ihre Schmuckurne dem Publikum vor. Fotos: Heinz Fischer
    Daniela Witzgall stellt ihre Schmuckurne dem Publikum vor. Fotos: Heinz Fischer

    Daniela Witzgall, Shohei Kizu und Subhia Wawi haben dieses Jahr ihren Abschluss an der Berufsfachschule für Flechtwerkgestaltung in Lichtenfels gemacht. Nun zeigen sie in einer Sonderausstellung im Deutschen Korbmuseum ihre Abschlussstücke und weitere Highlights ihres handwerklichen und künstlerischen Schaffens.

    In einer großen Bandbreite von Stücken ist die Vielseitigkeit und Lebendigkeit der Weide als natürliches und nachhaltiges Arbeitsmaterial zu bestaunen. In einer Vernissage am vergangenen Samstag wurden die Werke der Absolventinnen und Absolventen vorgestellt. Nach einem kleinen Sektempfang konnte Museumsleiterin Ariane Schmiedmann viele interessierte Gäste begrüßen.

    Wegweisende Werke

    Neue Ideen für die Flechtkunst hätten die beiden Absolventinnen Daniela Witzgall und Subhia Wawi sowie Absolvent Shohei Kizu eingebracht, ihre Werke seien wegweisend für die nächste Generation. Höchste Qualität werde hier dargeboten, ein Besuch dieser Sonderausstellung lohne sich immer. Sie dankte allen, die diese Ausstellung und die Vernissage möglich gemacht hatten.

    Interessierte Gäste: Zweiter Bürgermeister Hans-Georg Borchert (CSU, CSU-Fraktionsvorsitzende Dr. Judith May und Gemeinderätin Simone Naumann (fraktionslos, Mitglied der UBM).
    Interessierte Gäste: Zweiter Bürgermeister Hans-Georg Borchert (CSU, CSU-Fraktionsvorsitzende Dr. Judith May und Gemeinderätin Simone Naumann (fraktionslos, Mitglied der UBM).

    „Es ist mir eine besondere Freude, diese Ausstellung mit der Vernissage heute eröffnen zu dürfen“, betonte Bürgermeister Jochen Weber in seinem Grußwort. „Ich bin froh, dass ihr das Handwerk lebendig haltet, immer weiter verbessert und dank eurer Ideen diese Kunst weiterlebt“, lobte er die jungen Künstler. Abschließend wünschte er einen wundervollen Tag im Museum mit viel Staunen und Bewundern.

    „FantasTisch“

    Daniela Witzgall machte sich zur Sprecherin der Absolventen, die beiden anderen konnten leider nicht persönlich dabei sein.

    Man könne in dieser Ausstellung sehen und spüren, was von ihnen geschaffen wurde, man könne die Wandlungsfähigkeit des Weidenmaterials erkennen. Dann stellte sie die Arbeiten ihrer Mitschüler vor. „FantasTisch“ nannte Shohei Kizu sein Werk. In der Tat geht es hier um einen beleuchteten Tisch, den der Japaner aus zweifarbigem, dickem Weidengeflecht hergestellt hat.

    Die Tischplatte zieren japanische Schriftzeichen mit der Bedeutung „langsam, ruhig und gemütlich“, so dass dies an einen Zen-Garten seiner Heimat erinnert. Einzigartig in der Form sei dieses Stück, eine Verschmelzung von Alltäglichem mit der Kunst.

    „Waldtracht“

    „Waldtracht“ nennt Subhia Wawi ihren Rückentragekorb, auch dies ein Beispiel für eine Neuinterpretation von Alltagsgegenständen. Mit Geschick und Geschmack wurde hier eine jahrhundertealte Tradition in die Neuzeit gerückt. Neben weißer Weide verwendet sie eher untypische Materialien wie Weidenrinde und Lindenbast.

    Schließlich noch die Arbeit von Daniela Witzgall. Die Flechtwerkgestalterin mit ungarischen Wurzeln hatte sich die Herstellung einer filigran gearbeiteten Schmuckurne zur Aufgabe gemacht. Hier beeindruckt den Betrachter vor allen Dingen das Feingeflecht und der wundervoll gearbeitete Deckel.

    Exponate der Absolventen: Rückentragekorb von Subhia Wawi, der „FantasTisch“ und ein ganz besonderer Stuhl von Shohai Kizu.
    Exponate der Absolventen: Rückentragekorb von Subhia Wawi, der „FantasTisch“ und ein ganz besonderer Stuhl von Shohai Kizu.

    Filigrane Schmuckurne

    Gut 30 Stunden reine Flechtarbeit waren für ihre Abschlussarbeit nötig, viele weitere Stunden für Planung und Design. Gearbeitet hat sie zum Teil in der Schule und zu Hause in Bamberg, wo sie sich in ihrer Wohnung eine kleine Werkstatt eingerichtet hat. Neben der Schmuckurne gibt es noch einige weitere Stücke von der Künstlerin zu bewundern.

    Ein Besuch dieser Ausstellung ist auf alle Fälle ein Erlebnis und lohnenswert. Weitere Highlights des Korbmuseums warten noch in dieser Saison, so wird es am Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 8. September, einen Gedenktag für Georg Alexander und Frauke Hansen geben: Um 14 Uhr wird Franziska Bartl ihr Buch „Der vergessene Verschwörer. Georg Alexander Hansen und der Widerstand gegen den Nationalsozialismus“ vorstellen. Weitere Vorträge des Colloquium Historicum Wirsbergense stehen bis zum Saisonende am 26. Oktober auf dem Programm. Dann folgt auch der Abschluss der „Lebenden Werkstätten“.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden