Während der Abschlussfeier der St.-Katharina-Schule in der Turnhalle des Förderzentrums verabschiedete die Sonderschulrektorin Ute Donhauser die Schülerinnen und Schüler der Abschlussklasse L9 im Beisein ihrer Eltern unter dem Motto „Mit dem Abschluss in den Händen werden Helden zu Legenden“.
Die Schulleiterin stellte zur Entlassfeier einen Satz des italienischen Mathematikers Galileo Galilei an den Anfang ihrer Rede, der auch auf die Schüler zutreffe, auch wenn sie es zunächst nicht vermuten würden: „Man kann einen Menschen nichts lehren, man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu entdecken.“
Mehr als ein Zitat

Dieser Satz klinge auf den ersten Blick doch etwas seltsam, schließlich habe man, als man in die Schule kam, weder lesen noch rechnen gekonnt, ehe es einem die Lehrer gelehrt hätten. Es stimme zwar, dass die Lehrkräfte einen großen Anteil daran hätten, dass die Schüler ihre Schulzeit mit der bestandenen Abschlussprüfung erfolgreich hinter sich gebracht haben, aber ohne das Zutun der Lehrer hätte dies auf keinen Fall geklappt. „Ihr habt bei euch selber entdeckt, was für wunderbare Talente und Stärken in euch verborgen sind und die sich im Lauf der Zeit verstärkt entwickelt hätten. All diese Fähigkeiten habt ihr in den vergangenen Jahren bei euch entdeckt und ausgebaut. Dafür habt ihr heute allen Grund, euch feiern zu lassen“, so Donhauser.
Die ganze Schulfamilie sei stolz und freue sich über den gelungenen Schulabschluss. Auch wenn die Schulzeit an der St. Katharina-Schule endet, das Lernen gehe weiter. „Diesen neuen Weg, der euch nun ins Berufsvorbereitungsjahr oder vielleicht direkt in die Ausbildung führt, dürft ihr selbstbewusst gehen“, verdeutlichte Ute Donhauser.
Anschließend sang die Klasse L4 unter der Klavierbegleitung der Musiklehrerin Ilona Hahn mit „Count on me“ ein wunderschönes Loblied mit einem eindrucksvollen Text auf immerwährende Freundschaft. Die Klassenlehrerin Katrin Stumpf der Klasse L9 ging in einem Rückblick auf die Zeit in der Oberstufe ein und hatte von jedem Schüler eine lustige Geschichte zu erzählen.
Höhen und Tiefen
Die drei Klassensprecher der Abschlussklasse blickten auf Höhen und Tiefen ihrer Schulzeit zurück. Zu den Tiefpunkten zählte sicher die in der Mittelstufe aufgetretene Corona-Pandemie, wobei während des Lockdowns jeder Einzelne seine Mitschüler vermisste. Unter den Highlights wardie Einladung der Bürgermeister der elf Städte und Gemeinden des Landkreises in die St. Katharina-Schule, um ihnen im Rahmen eines Projekttages ihre Schule vorzustellen. Erlebnisreich waren auch die Klassenfahrt nach Nürnberg und die Abschlussfahrt nach Berlin.

Zu den von den Schülern während ihrer Schullaufbahn angesprochenen Höhen und Tiefen passte gut das von drei Schülern der Abschlussklasse unter der Klavierbegleitung von Frau Hahn interpretierte Lied „Highs and Lows“. Auf den Text des Liedes bezogen kann man sich glücklich schätzen, wenn man einen Menschen hat, der in Höhen und Tiefen für einen da sein will.
Schließlich durften zehn Neuntklässler für den Bildungsgang Förderschwerpunkt „Lernen“ voller Stolz aus der Hand der Rektorin ihre Abschlusszeugnisse entgegen nehmen. Vier weitere Schüler haben die Prüfung für den Abschluss der Mittelschule erfolgreich absolviert.
1,41 war der beste Durschnitt
Natürlich wurden auch die besten Schüler geehrt. Über den besten Abschluss im Bildungsgang „Lernen“ durfte sich Ciara mit einem Notendurchschnitt von 1,8 freuen. Der beste M-Abschluss gelang Laura mit einem Durchschnitt von 2,6. Neben dem besten L-Abschluss schaffte Ciara auch das beste Jahreszeugnis der 9. Klasse mit einem Notendurchschnitt von 1,41.
Ute Donhauser bedankte sich mit einem Präsent bei dem ehemaligen Lehrer Felix Kaufmann, der nach seiner Pensionierung zwei Jahre lang Schüler in Einzelförderung unterstützte. Die Entlassschüler bedankten sich bei der Rektorin mit einem selbst im Werkunterricht gezimmerten Vogelhaus.