Das im Jahr 2008 vom Kreiscaritasverband initiierte Freiwillige Soziale Schuljahr hat sich im Landkreis zu einem Erfolgsmodell entwickelt, wie die über 150 teilnehmenden Schüler an der im Oktober bereits zum siebten Mal gestarteten Aktion beweisen.
Mit dem Freiwilligen Sozialen Schuljahr sollen Jugendliche die Möglichkeit erhalten, sich während eines Schuljahres in ihrer Freizeit in einer der vielen im Landkreis befindlichen gemeinnützigen, sozialen, kulturellen oder umweltorientierten Einrichtungen entsprechend dem Motto „Ich bin dabei - ich mache mit!“ wöchentlich für zwei Stunden zu betätigen, was im gesamten Schuljahr etwa 60 Stunden ausmacht, betonte Projektleiterin Eva Müller.
Neben der schulischen Wissensvermittlung müssten auch Gemeinschaftsfähigkeit und soziales Lernen wichtige Bildungsziele sein, erläuterte die Diplom-Sozial-Pädagogin. Angesprochen seien hauptsächlich Schüler der Vorabschlussklassen von Mittelschulen, Realschulen und Gymnasien.
Entsprechend ihren Interessen und Neigungen können die Schüler aus einem großen Spektrum an Einsatzmöglichkeiten wählen, unter anderem in Kindergärten, Pflegeheimen, in Einrichtungen des Heilpädagogischen Zentrums, bei der Freiwilligen Feuerwehr, im Tierheim, bei Sportvereinen, bei der Tafel oder in Büchereien. Bei zwei Seminaren im Februar und Juli erhalten die Schüler eine Möglichkeit zum Gedankenaustausch, Unterstützung bei Problemen und Anregungen für ihren Dienst an ihrer Einsatzstelle.
Die Caritas möchte mit dem Freiwilligen Sozialen Schuljahr die jungen Menschen frühzeitig an ein ehrenamtliches Engagement heranführen und damit vertraut machen und sie vor allem für eine soziale Mitverantwortung sensibilisieren.
Die Schüler würden in vielfacher Hinsicht von dem Freiwilligen Sozialen Schuljahr profitieren. Sie erhalten die Gelegenheit, außerschulische Erfahrungen zu sammeln, Schlüsselqualifikationen wie Kommunikationsfähigkeit, Durchhaltevermögen, Einsatzbereitschaft zu erwerben, Verantwortung zu übernehmen, Einblicke in die verschiedensten Berufsfelder zu gewinnen, die für eine Berufsorientierung wichtig sein können. Zum Abschluss bekommen die Schüler ein qualifiziertes Zeugnis, das zur Verbesserung ihrer beruflichen Chancen beitragen soll.
Mit dieser Maßnahme könne für beide Seiten eine befruchtende Wirkung erzielt werden.
Während die Schüler die Vielfalt bürgerschaftlichen Verhaltens kennenlernen, durch ihren Einsatz für gemeinnützige Organisationen eine Förderung des sozialen Verantwortungsbewusstseins erfahren und gleichzeitig berufliche Chancen erschließen, kommen die gemeinnützigen und sozialen Organisationen durch ihre Öffnung mit potenziellen Nachwuchskräften in Kontakt, unterstrich die Projektleiterin.
Da im Gegensatz zu den ersten Jahren keine Fördergelder mehr zur Verfügung stehen, bittet Eva Müller um Spenden, um die anfallenden Kosten für dieses so erfolgreiche Projekt zu decken (Sparkasse Coburg-Lichtenfels, DE54 7835 0000 0092 5016 91, BYLADEM1COB).