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LICHTENFELS: Kirchgasse: „Perfekte Lösung“ für Lichtenfels

LICHTENFELS

Kirchgasse: „Perfekte Lösung“ für Lichtenfels

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    Das neue „Quartier Kirchgasse“ wurde am Montag dem Lichtenfelser Stadtrat vorgestellt. Es soll den Menschen zeigen, „dass sich diese Stadt macht“, wie Erster Bürgermeister Andreas Hügerich vor dem Gremium betonte.
    Das neue „Quartier Kirchgasse“ wurde am Montag dem Lichtenfelser Stadtrat vorgestellt. Es soll den Menschen zeigen, „dass sich diese Stadt macht“, wie Erster Bürgermeister Andreas Hügerich vor dem Gremium betonte. Foto: Grafik: Stadt Lichtenfels

    „Die Lösung für das ,Quartier Kirchgasse‘ passt perfekt für eine Stadt wie Lichtenfels.“ Mit diesen Worten stellte Sanierungsplanerin Rita von Frantzky von der Bayerngrund GmbH den Stadträten am Montagabend den Siegerentwurf für das Areal zwischen dem Bgm.-Dr.-Hauptmann-Ring, der Kirchgasse und der Mauergasse vor. Erster Bürgermeister Andreas Hügerich war von der Planung, die einen Architektenwettbewerb gewonnen hatte (siehe OT-Ausgabe vom 19. Mai, Seite 3, „Senioren sollen in der Stadt wohnen“), ebenfalls begeistert.

    Zur Erinnerung: Das etwa 1500 Quadratmeter große Areal war von der Michelauer Firma Dr. Rießner GmbH & Co. KG erworben worden. Diese hatte oben genannten Wettbewerb ausgelobt, den das Architekturbüro „Raum 3“ aus Nürnberg gewonnen hatte. Im Komplex sollen eine Demenzwohngruppe für zwölf Bewohner, Appartements für Betreutes Wohnen, Büroräume für eine Sozialstation, Praxisräume für einen Arzt oder für medizinnahe Angebote und eine Privatwohnung unterkommen.

    Erster Bürgermeister Andreas Hügerich freute sich, dass eines der größten Areale in der Innenstadt saniert werde. „Durch sein Angrenzen an den Bgm.-Dr.-Hauptmann-Ring wird das neue Quartier von den Menschen wahrgenommen werden“, so das Stadtoberhaupt. „Die Menschen, die daran vorbeifahren, nehmen es zur Kenntnis, dass sich diese Stadt aufmacht.“

    Enormer Schub für Innenstadt

    Der entstehende Komplex gebe einen ganz enormen Schub für die Innenstadt, so Hügerich, der eingestand, zu Beginn der Planungen gegen einen Architektenwettbewerb gewesen zu sein. „Wie dieser Wettbewerb dann abgelaufen ist, hat meine Meinung revidiert. Denn alle Ergebnisse, die eingereicht worden sind, waren auf ganz hohem Niveau“, betonte der Rathauschef.

    Rita von Frantzky betonte in ihrer Präsentation des Gewinnerentwurfes, dass das Quartier mit seiner Demenzgruppe und der Möglichkeit für Betreutes Wohnen ideal für Lichtenfels sei. „Wenn die Läden aus der Innenstadt abziehen, sollen Wohnungen in die Innenstadt kommen“, führte die Architektin aus.

    Sie lobte auch das Tempo, in denen die Planungen abgelaufen seien. So wurde Anfang Dezember letzten Jahres ein Realisierungswettbewerb ausgelobt, am 1. März gab man die Wettbewerbsunterlagen aus, die Abgabe der Planunterlagen fand am 18. April statt, und am 16. Mai tagte das Preisgericht.

    Dabei sei die Aufgabe für die Planer nicht leicht gewesen. So sollten im Gebäude die verschiedenen Nutzungsbereiche so verortet werden, dass der Lärm des Bgm.-Dr.-Hauptmann-Ringes keine negativen Auswirkungen auf die Wohnflächen habe. Ferner soll die Struktur der Planung eine angemessene Antwort auf die Kleinteiligkeit der altstädtischen Umgebung darstellen und den derzeit gestörten Altstadtrand nach Nordosten neu formulieren.

    „Insgesamt ist es ein sehr schlüssiges funktionales Konzept, das gut umsetzbar scheint. Die grundsätzliche Aufteilung ist sehr gut gelöst.“

    Rita von Frantzky, Sanierungsplanerin

    Als Gründe für den Sieg hob Rita von Frantzky hervor, dass sich der Entwurf gut in das Stadtbild einfüge. Der Arbeit gelinge es, durch die Reihung dreier Giebel mit dem vierten Giebel des kleineren Baukörpers ein einheitliches Gesamtbild zum Bgm.-Dr.-Hauptmann-Ring zu schaffen. Ferner sei das gestalterische Konzept insgesamt stimmig, die Baukörper fügten sich zwischen Kirchgasse und Mauergasse durch die Traufständigkeit selbstverständlich ein. Die Ansicht vom Bgm.-Dr.-Hauptmann-Ring habe mit dem Vorplatz hohe stadträumliche Qualität. Und schließlich bleibe die Stadtmauer an der Mauergasse erlebbar.

    Verschiedene Nutzer

    Die Architektin: „Insgesamt ist es ein sehr schlüssiges funktionales Konzept, das gut umsetzbar scheint. Die grundsätzliche Aufteilung ist sehr gut gelöst.“ Rita von Frantzky hob positiv hervor, dass es verschiedene Nutzer wie Tagespflege oder die Demenzgruppe gebe, für die ein etwa 90 Quadratmeter hoher Garten im Innenhof des Areals vorgesehen ist. Nicht zu vergessen: Die Anlage sei für die Nutzer wirtschaftlich und gut zu realisieren.

    Auch zum weiteren Ablauf wusste die Sanierungsplanerin zu berichten: So soll im Spätsommer mit dem Abbruch der Gebäude begonnen werden. Dann stünden auch denkmalpflegerische Arbeiten an. Um die Jahreswende 2018/19 könne mit dem Bau begonnen werden.

    Auf Nachfrage von Ralf Schneider (SPD) sagte Zweite Bürgermeisterin Sabine Rießner, dass die Fertigstellung des Projekts im Frühjahr 2020 geplant sei.

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