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LICHTENFELS: Michael Baba vorzeitig nach Nigeria abgeschoben

LICHTENFELS

Michael Baba vorzeitig nach Nigeria abgeschoben

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    Die hochschwangere Juliet Peter ist am Boden zerstört. Der Vater ihres Kindes und ihr Partner, Michael Baba, wurde nach Nigeria abgeschoben. Rechtsanwalt Helm-brecht von Mengershausen will weiterkämpfen, damit die Familie wieder in Deutschland vereinigt wird.
    Die hochschwangere Juliet Peter ist am Boden zerstört. Der Vater ihres Kindes und ihr Partner, Michael Baba, wurde nach Nigeria abgeschoben. Rechtsanwalt Helm-brecht von Mengershausen will weiterkämpfen, damit die Familie wieder in Deutschland vereinigt wird. Foto: Till Mayer

    Michael Baba ist bereits abgeschoben. „Schon seit Mittwoch vergangener Woche“, wie sein Anwalt Helm-brecht von Mengershausen unserer Redaktion mitteilte.

    Der Asylantrag von Michael Baba war abgelehnt worden. Er hoffte vergebens auf eine Duldung bis zum Geburtstermin seines ersten Kindes, das am 18. September auf die Welt kommen soll. Baba hatte eine feste Arbeitsstelle, zahlte Steuern. Für die beiden Kinder seiner Partnerin Juliet Peter war er ein väterlicher Freund. Wäre er noch zur Geburt seiner Tochter in Deutschland gewesen, hätte der Schutz des Familienrechts gegriffen, betonte sein Rechtsanwalt (unsere Redaktion berichtete).

    Rechtsanwalt nicht informiert

    Vergebens, die Abschiebung erfolgte noch vor dem 2. September, der laut Rechtsanwalt Helmbrechts von Mengershausen für die Abschiebung von Behördenseite angesetzt worden war.

    „Ich wurde nicht unterrichtet, musste zwei Tage lang telefonieren, bis ich zweifelsfrei informiert war. Zudem konnte ich so keinen weiteren Eilantrag auf ein Asylfolgeverfahren einbringen“, sagt der Rechtsanwalt. Beim Bayerischen Landtag hatte er für seinen Mandanten eine Petition eingereicht, die aufgrund der Sommerpause des Landtags aber noch nicht behandelt werden konnte.

    „Auch hierauf wurde keine Rücksicht genommen und das Ergebnis nicht abgewartet“, sagt der Rechtsanwalt. Er will sich weiter für Michael Baba einsetzen. Zunächst gelte es zu beantragen, dass Einreise- und Aufenthaltsverbot von 30 Monaten aufzuheben – im Hinblick auf die Geburt des Kindes, die anerkannte Vaterschaft und elterliche Sorge.

    Somit wäre zumindest ein Besuch möglich. „Nach der Geburt des Kindes sehe ich durchaus eine Aussicht, dass eine Aufenthaltserlaubnis für Michael Baba erreicht werden kann, da deren Versagung eine unzumutbare Härte darstellt“, erklärt der Jurist. Für seine Partnerin Juliet Peter ist die Abschiebung ein Schock. Voraussichtlich am 18. September wird sie zum dritten Mal Mutter. Da Michael Baba sie nicht als Partner und Familienernährer unterstützen kann, wird die junge Frau auf Hilfe angewiesen sein. „Die Abschiebung zerstört willkürlich ein Familie und schafft Not. Sie ist unsinnig und unmenschlich“, sagt Helmbrecht von Mengershausen.

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