Wer zurzeit einen Blick auf die Zapfsäule wirft, überlegt sich Ausflüge mit dem Auto am Sonntag zweimal. Wer trotzdem nicht zuhause bleiben will, dem empfiehlt der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN), zu dem auch Lichtenfels gehört, fünf neue Wanderungen. Brauereikultur erleben, Höhlen erforschen, tief in die Natur eintauchen oder historische Gemäuer entdecken: Das funktioniert bei diesen Touren mit Hilfe öffentlicher Verkehrsmittel.
„7 auf einen Streich“: einmal quer durch die Fränkische Toskana

Quer durch die Fränkische Toskana führt die Tour „7 auf einen Streich“ ins Epizentrum fränkischer Brauereikultur. Der beliebte VGN-Freizeittipp wird umfassend neu aufgelegt. Ehemals sieben, heute immerhin noch fünf Brauereien und Bierkeller warten entlang der landschaftlich schönen Strecke. Fans guten Bieres und deftiger fränkischer Küche kommen voll auf ihre Kosten.
Die Tour von Tiefenellern nach Strullendorf führt über gut ausgebaute Wege und ist daher ein ideales Ziel für Gruppenausflüge. Bei einer Gesamtlänge von 17 Kilometern sollte man einen ganzen Tag einplanen oder zwischendurch in den Bus einsteigen.
Ab Mai ist der Startpunkt mit der VGN-Freizeitlinie Fränkische-Toskana-Express (VGN-Line 970) erreichbar. Man kann auch in Lohndorf beginnen und damit zwei Wanderkilometer am Anfang sparen oder unterwegs in Strullendorf oder Rossdorf in den Bus einsteigen. Heim geht's mit der S1 ab dem Bahnhof Strullendorf.
Auf dem „Birglandtrail“ durch den Bayerischen Jura
Ein Geheimtipp ist das abwechslungsreiche Birgland mit seinen verstreuten Felsen, ursprünglichen Wäldern, artenreichen Wiesen, Panoramablicken und Burgruinen. Der „Birglandtrail“ von Poppberg bis Hartmannshof führt auf knapp 18 Kilometern mitten durch den Bayerischen Jura. Ein geheimnisvoller Zauberwald und im Frühsommer zahlreiche blühende Orchideen sind einige der Tour–Highlights.
Durch die vielen Bushaltestellen kann die Wanderung in mehrere Etappen aufgeteilt werden, so dass die reine Wanderzeit von fünf bis sechs Stunden verkürzt wird. Der Birgland-Express (VGN-Linie 479) bringt Wanderbegeisterte ab Mai vom Bahnhof in Sulzbach-Rosenberg oder Hartmannshof zum Startpunkt in Poppberg. Vom Ziel aus geht es mit der S1 nach Hause.
Eine alternative Route bietet sich, wenn man durchs Schottental einsteigt. Das Tal ist mit dem Happurger-Stausee-Express (VGN-Linie 334) mit Ausstieg an der Haltestelle Regelsmühle erreichbar.
Weinpanorama-Wandern über den Schwanberg zu den „Dorfschätzen“
IDas „Weinpanorama-Wandern über den Schwanberg zu den Dorfschätzen“ verbindet vier der neun malerischen Dörfer am Rande des Steigerwalds mit einer Tour über den Schwanberg. Hier wartet nach einem spürbaren Anstieg ein fantastischer Ausblick über den nördlichen Steigerwald und bei guten Wetterbedingungen sogar bis zum Spessart und zur Rhön.
Ab Mai bringt am Wochenende und an Feiertagen der Dorfschätze-Express (VGN-Linie 108) Unternehmungslustige vom Bahnhof Iphofen zum Startpunkt Castell. Unter der Woche fährt die Buslinie 8111 ab Kitzingen Bahnhof dorthin. Auf der Rückfahrt können Wandernde in Iphofen in den Regionalexpress einsteigen.
Die Tour ist gut 18 Kilometer lang und kann auf etwa 24 Kilometer verlängert werden, wenn man in schon Abtswind startet. Zwischendurch kann man mit dem Dorfschätze-Express (VGN-Linie 108) abkürzen. Jeweils samstags bei der ersten Tour ab 10.15 Uhr verrät eine Gästeführerin oder ein Gästeführer Hintergründe und Informationen zu den „Dorfschätzen“.
Highlights für kleine Höhlenforscher rund um Plech
Einen abwechslungsreichen Tagesausflug bietet die Familienwanderung „Highlights für kleine Höhlenforscher rund um Plech“. Auf acht Kilometern geht es vorbei an vier Entdeckerhöhlen durch die Fränkische Schweiz: Stirn- oder Taschenlampen mitnehmen! Kletterfans können an der Plecher Wand einen Stopp einlegen und den Fels erklimmen. Beim Aktiv- und Entdeckerpfad wird es an verschiedenen Spielstationen richtig interessant. Technik-Begeisterte bestaunen noch die 20.000 Exponate im deutschen Kameramuseum.
Der Startpunkt in Plech-Höfen ist ab Mai von Nürnberg Hauptbahnhof mit dem RE und dem Bier-, Brotzeit- und Burgenexpress (VGN-Linie 343) erreichbar. Zurück geht es mit der Buslinie.
Zu Festungsmauern und Residenzschlössern
Naturerlebnis kombiniert mit Stadtkultur und historischen Gemäuern – das bietet der VGN-Freizeittipp „Zu Festungsmauern und Residenzschlössern“ über den Lichtenauer Weg von Sachsen nach Ansbach. Moospfade, Silberbäche, Baumriesen, Mühlenszenerien und Festungsansichten machen die Wanderung sehr abwechslungsreich. Danach lädt in Ansbach der Hofgarten mit seinen Rosen, Heilkräutern und der Lindenallee zum Flanieren und Ausruhen ein, während die historische Altstadt mit ihrer Architektur begeistert.
Wer die 17-Kilometer-Wanderung abkürzen will, startet am Festplatz Lichtenau und spart damit gut drei Kilometer. Auch ist eine Kurzwanderung von etwa fünf Kilometern von Sachsen bis Lichtenau möglich.
Mit der S4 ab Nürnberg ist der Startpunkt in Sachsen bei Ansbach mehrmals stündlich zu erreichen. Zurück geht es ab Ansbach mit der S4 oder dem RE.
Alle Touren inklusive GPS-Tracks und viele weitere Freizeittipps können Interessierte unter vgn.de/freizeit herunterladen. In gedruckter Form sind die Flyer kostenfrei in den Kundenbüros und -centern der Verkehrsunternehmen im VGN erhältlich. (red)