In diesem Jahr gibt es im März keinen einzigen Feiertag. Er beginnt mit dem Faschingswochenende mit lustigem Faschingstreiben. Die Altvorderen glaubten: Je höher die Sprünge beim Faschingstanz, desto höher der Flachs bei der Ernte. Verlor man beim Tanzen das Gleichgewicht und stürzte, hatte man Hagel und heftige Regengüsse auf seinem Acker zu befürchten. Obwohl der Fasching jedes Jahr an einem anderen Datum endet, gibt es immer gleiche Wetterregeln zum Beginn der Fastenzeit: „Wie die Sonne sich Aschermittwoch stellt, das ganze Fasten sich verhält.“
2025 ist ein Venusjahr
Das Fasten beginnt am 5. März mit dem Aschermittwoch. In Umfragen setzen 77 Prozent auf Alkoholabstinenz. 72 Prozent wollen auf Süßigkeiten verzichten, 54 Prozent auf Fleisch und 50 Prozent auf das Rauchen. Auf das Internet wollen nur 26 Prozent und auf das Auto 24 Prozent verzichten.
Der Kalender von Abt Knauer steht 2025 im Venusjahr, das sich vom 22. März 2025 bis 21. März 2026 erstreckt, von Frühling zu Frühling. Der Hundertjährige Kalender verspricht in den ersten drei Märzwochen kaltes, raues und windiges Wetter. Dazu eine Wetterregel: „Wenn es an Kunigunde (3. März) friert, man´s noch vierzig Tage spürt.“ Kunigunden-Kapellen gibt es in Giechkröttendorf und Wallersberg. Eine weitere in Klosterlangheim. Dort gibt es eine Besonderheit: Das romanische Südportal der Kapelle ist seit dem 19. Jahrhundert im Bode-Museum in Berlin ausgestellt.
Frühling wohl erst im April
Am Josefstag, dem 19. März, prophezeit der Hundertjährige Kalender eine Mischung aus Sturm, Schnee und Regen. Am Frühlingsanfang (20. März) werden große Frühlingsgefühle erfrieren. Sonnige Tage wird es im letzten Drittel nach Abt Knauer nicht geben. Geht es nach dem Hundertjährigen Kalender, lässt der Beginn des Frühlings heuer auf sich warten.
Obwohl er offiziell im März startet, soll erst Ende April mit den ersten Frühlingstagen zu rechnen sein. Die Prognose für März und den restlichen Frühling fällt insgesamt ernüchternd aus.
Weltjahrestag der Meteorologie
Trotzdem gilt ab 1. März und bis 30. September, dass mit Rücksicht auf brütende Vögel Hecken nicht zurückgeschnitten werden dürfen. Nur Schon- und Pflegeschnitte sind erlaubt.
Der Vogel des Jahres 2025 ist der Hausrotschwanz. Er nistet dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) zufolge gern in Hausnischen oder unter Giebeln, findet aber an sanierten Häusern immer weniger Brutplätze. Auch der Rückgang der Insekten macht ihm zu schaffen, denn diese stehen neben Beeren auf seinem Speiseplan. Es gibt aber noch eine Vogelvielfalt am Obermain. Im Bereich der Mainschleife bei Unterbrunn konnten 183 Vogelarten nachgewiesen werden.
Seit 1950 feiert die Weltorganisation für Meteorologie jährlich am 23. März den Weltjahrestag der Meteorologie. Fünf-Tages-Vorhersagen heute sind so zuverlässig wie Zwei-Tages-Prognosen vor 30 Jahren. Trotzdem hängen viele an den Bauernregeln. Sie sind nicht zutreffender als der Wetterbericht, aber unterhaltsamer. Egal, wie das Wetter Ende März ist, am Sonntag, 30. März, wird die Uhr wieder eine Stunde auf Sommerzeit vorgestellt.
Aufgschnabbda Souchera aufgeschnabbd von Heinz Fischer aus Marktzeuln: Frage an einen Flößer: „Du bist Flößer und koost niä schwimm?“ Antwort: „Mei Brude is Douchdegge, dää koo aa niä fliech!“