Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Obermain
Icon Pfeil nach unten
Lichtenfels
Icon Pfeil nach unten

COBURG: Ein Feuerwerk an Premieren im Landestheater Coburg

COBURG

Ein Feuerwerk an Premieren im Landestheater Coburg

    • |
    • |
    Der historisch belegte Zoo im Konzentrationslager Buchenwald ist Thema des Jugendstücks „Was das Nashorn sah, als es auf die andere Seite des Zauns schaute“ von Jens Raschke.
    Der historisch belegte Zoo im Konzentrationslager Buchenwald ist Thema des Jugendstücks „Was das Nashorn sah, als es auf die andere Seite des Zauns schaute“ von Jens Raschke. Foto: SYLVAIN GUILLOT

    Mit einem Feuerwerk an Premieren startet das Landestheater Coburg im September und Oktober in die neue Spielzeit. Los geht es am 1. Oktober in der Reithalle mit dem Schauspiel „Draußen vor der Tür“ von Wolfgang Borchert. Das Nachkriegsdrama tritt an die Stelle der ursprünglich geplanten Uraufführung „Germania – Alternative O-Töne aus der Bewegung“. Die Umdisponierung findet aufgrund von Besetzungsänderungen im Ensemble statt.

    Nachkriegsdrama „Draußen vor der Tür“

    Mit der ersten Premiere der neuen Spielzeit stellen sich auch zwei neue Ensemblemitglieder des Schauspiels dem Coburger Publikum vor: Juliane Schwabe und Tobias Bode, der die markante Hauptrolle des Beckmann übernehmen wird. Mit dem bedeutenden Stück deutscher Trümmerliteratur zeichnet das Landestheater das Bild einer Gesellschaft, die sich der Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit konsequent verweigert. Die beliebte Schullektüre reiht sich damit in den Themenblock „Erinnerungskultur“ ein.

    Musical „Next to normal (Fast normal)“

    Es folgt schon tags darauf das Musical „Next to normal (Fast normal)“ von Tom Kitt und Brian Yorkey. Die sensible und durchaus auch humorvolle Art, sich dem ernsten Thema Depressionen anzunähern, wurde mit dem Pulitzer-Preis und Begeisterungsstürmen am Broadway belohnt.

    Musicalfans können sich außerdem auf die Wiederaufnahme der „Globe Songs“ (ab 30. Oktober) freuen.

    Zwei Opern von Wolfgang Amadeus Mozart und Maurice Ravel

    Das Musiktheater bringt die bereits als Onlineproduktion präsentierte Mozart-Oper „Cosi fan tutte“ in einer Inszenierung von Dominik Wilgenbus auf die Bühne (ab 3. Oktober). Für die prächtige Ausstattung ließ sich Sandra Münchow vom historischen Charme des Landestheaters inspirieren.

    Prächtig ausgestattet: die Mozart-Oper „Cosi fan tutte“.
    Prächtig ausgestattet: die Mozart-Oper „Cosi fan tutte“. Foto: SYLVAIN GUILLOT

    Ein weiteres Highlight ist der Operndoppelabend „Die Spanische Stunde/Das Kind und der Zauberspuk“ von Maurice Ravel, mit dem Generalmusikdirektor Daniel Carter sein Operndebüt am Landestheater gibt. Während das erste Stück vor Situationskomik und spanischem Esprit strotzt, wechseln sich im zweiten bei beinahe magischen Orchesterklängen bedrohlich-düstere und komische Szenen ab. Premiere ist am 17. Oktober.

    Politisch: „Hamlet“ und „Ichglaubeaneineneinzigengott.hass“

    Ebenfalls online feierte die Produktion „Hamlet“ Premiere. Ab 23. Oktober kommt der Shakespeare-Klassiker auf die Bühne des Großen Hauses. In der Neuübersetzung von Matthias Straub und Fabian Appelshäuser wird Prinz Hamlets Ringen, den geheimnisvollen Todesumständen seines Vaters auf die Spur zu kommen, zum packenden Politthriller.

    Politisch wird es auch in Stefano Massinis Stück „Ichglaubeaneineneinzigengott.hass“. Nur von einer einzigen Schauspielerin verkörpert, erzählen drei Frauen ihre Sicht auf den Nahostkonflikt im Vorfeld eines Terroranschlags. Zu erleben ab 15. Oktober.

    Humorvoll: „Exit Österreich“ und „Das Abschiedsdinner“

    Humorvoll geht es bei dem Programm „Exit Österreich“ im Münchner Hofbräu zu, wenn Niklaus Scheibli und Stephan Mertl ab 8. Oktober Texte der österreichischen Kabarettlegende Helmut Qualtinger auf die Bühne bringen.

    Auch die Wiederaufnahme „Das Abschiedsdinner“ von Matthieu Delaporte und Alexandre de la Patelliere ist ein Frontalangriff auf die Lachmuskeln: „Eva Marianne Berger, Frederik Leberle und Nils Liebscher bringen das Publikum von Null auf Hundert“, ein „Powerplay der Komödianten“ (Neue Presse). Los geht's am 30. Oktober.

    Tierisch: „Was das Nashorn sah ...“ und „Giraffen können nicht tanzen“

    Auch für die jungen Theaterbesucher gibt es ein spannendes Programm. Das Ballett „Giraffen können nicht tanzen“ erzählt mit viel Humor eine Geschichte über das Anderssein und den Glauben an sich selbst. Die farbenfrohe Bühne und fantasievollen Kostüme lassen die Atmosphäre und Charaktere der Dschungelwelt lebendig werden. Premiere ist am 8. Oktober.

    Ballett für junge Zuschauer: "Giraffen können nicht tanzen".
    Ballett für junge Zuschauer: "Giraffen können nicht tanzen". Foto: SYLVAIN GUILLOT

    Zum Nachdenken anregen möchte das Jugendstück „Was das Nashorn sah, als es auf die andere Seite des Zauns schaute“ von Jens Raschke. Auf einfühlsame Weise erzählt es ab 21. Oktober eine Geschichte um die Tiere im historisch belegten Zoo des Konzentrationslagers Buchenwald.

    Für Musikfreunde: ein Kammer- und zwei Sinfoniekonzerte

    Musikfreunde erwarten im Herbst zwei Sinfoniekonzerte und ein Kammerkonzert. Im Sinfoniekonzert „Rückblicke und Ausblicke“ am 10. und 11. Oktober erklingen Stücke von Ravel, Ades, Haydn und Prokofjew. Das zweite Sinfoniekonzert „All?Italiana“ am 31. Oktober präsentiert Kompositionen von Schubert, Rota und Casella. Im ersten Kammerkonzert am 24. Oktober heißt es programmatisch: „Beethoven meets Prokofjew“.

    Die Theaterkasse öffnet wieder am 11. September,10 Uhr, Tel. (09561) 898989. Schon jetzt ist der Ticketkauf über die Homepage www.landestheater-coburg.de möglich. (red)

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden