Markus Häggberg beschäftigt sich in seiner dreimal wöchentlich erscheinenden Kolumne augenzwinkernd mit Alltagssituationen. Sein Tagebuch, immer am Mann, quillt förmlich über von lustigen Begebenheiten. Diesem Mann entgeht nichts:
Logbuch-Eintrag: Es ist Nacht und die Augen wollen sich nicht schließen legen. Aber weil hinter ihnen auch keine ärgerlichen Gedanken sind, dürfen sie noch ein bisschen aufbleiben. Das Zimmer, das sie schauen, ist dunkel. Nur der Kerzenschein in den orientalischen Lampen durchstrahlt die Ornamentik der Gehäuse und wirft ihre Muster sogar an die Zimmerdecke. Zu diesem Anblick und hier und jetzt, schweigt sogar die Stille.
Wie man diese Stille zu diesem Licht vernimmt, wünscht man sich schon beinahe Sorgen herbei, um sich den Luxus zu gönnen, bei solch erlesenem Anblick etwas zum Grübeln zu haben. Doch es gibt gerade einfach keinen Grund für Kummer und noch nicht einmal zu Grübeleien. Dabei heißt es doch immer, ein jeglicher Tag brächte seine Plage mit sich. Aber selbst auf dieses biblische Wort ist gerade kein Verlass.
Und so verlösche ich nach und nach die nachdenklich machenden schönen Lichter, nehme das Spiel der Schatten aus dem Zimmer und – stoße mir den kleinen Zeh gewaltig am Schreibtisch an. Da war er wieder, der Kummer - na also, es geht doch!