Leserforum
Zum geplanten Bau einer Notunterkunft für Asylbewerber in Schney erhielt die Redaktion folgenden Leserbrief:
Durch einen Brief der Interessensgemeinschaft Schney-Lichtenfels an das bayerische Kabinett kam ein Kontakt zu einem Landtagsabgeordneten zu Stande. Nach einem ersten Besuch des Landtagsabgeordneten Stefan Frühbeißer (Freie Wähler, Forchheim) , bei dem er sich einen Eindruck der Situation vor Ort zu verschaffte, fand nun erneut ein Treffen der Interessensgemeinschaft statt.
Neben circa 75 Personen aus der Interessensgemeinschaft kamen auch der Landtagsabgeordnete sowie die Stadträte Eduard Meixner (Freie Wähler), Johannes Oppel (WLJ), Siegbert Koch und Dritter Bürgermeister Mathias Söllner (beide Bündnis 90/Die Grünen) sowie der Kreisrat Georg Deuerling (Freie Wähler) zum Termin. Im Mittelpunkt der Diskussion stand hierbei nach wie vor die Nichtkommunikation und schlechte Informationspolitik des Landratsamts. Hierzu hat sich auch der Bürgermeister von Marktgraitz in einer Lesermeinung am 12.2.2024 wie folgt geäußert: „Des weiteren haben wir kein Verständnis für das Verhalten des Landratsamtes Lichtenfels.“
Die Interessensgegemeinschaft stellt die Bürgernähe und das Verantwortungsbewusstsein des Landrats Christian Meißner äußerst kritisch in Frage. Auch der Landtagsabgeordnete Frühbeißer sieht die Vorgehensweise des Lichtenfelser Landrats kritisch, da er dies aus seiner langjährigen Tätigkeit als Bürgermeister und Stellvertreter des Landrats aus seinem Landkreis ganz anders kenne.
Die Stadträte und Fraktionsmitglieder sind empört über die Tatsache, dass der einstimmig abgelehnte Erweiterungsantrag trotz klarer Gegenargumente bereits vom Landratsamt ersetzt wurde, um das Bauvorhaben in Groß-Bauweise umzusetzen. Desweiteren wurde der Landrat von der Stadt zu einer Stadtratssitzung eingeladen, um die Vorgehensweise und Notwendigkeit der Flüchtlingsunterkunft den Stadträten zu erläutern. Diese Einladung wurde von ihm nicht wahrgenommen.
Die durchweg sachlichen Disskussionsbeiträge spiegelten den stetig wachsenden Unmut zur Situation, welche zwischenzeitlich nicht nur auf kommunaler Ebene für Gespräche sorgt.
Bei dieser Vorgehensweise müssen sich die handelnden Politiker nicht wundern, wenn die Politikverdrossenheit in der Bevölkerung immer mehr zunimmt.
Gunder Stark,
Interessensgemeinschaft Schney-Lichtenfels