„Es hat sich einiges getan bei der Altstadtsanierung – von Fassaden bis zur Begrünung“, stellte Bürgermeister Andreas Hügerich in der jüngsten Stadtratssitzung fest. Für ihr Engagement zugunsten einer schönen und lebenswerten Stadt dankte er den Hausbesitzern. Eine Erfolgsbilanz zog auch Stadtsanierungsbeauftragte Rita von Frantzky von der Firma Bayerngrund.
Einstimmig beschlossen wurde, für 2025 einen Förderbedarf von 3,91 Millionen Euro beim Programm „Innen statt außen“ (Fördersatz: 80 Prozent) und von 540.000 Euro beim Programm „Lebendige Zentren“ (Fördersatz: 60 Prozent) anzumelden.
Sieben Projekte in Arbeit
Die Bürger nutzten die Förderprogramme rege wie 51 Beratungen in diesem Jahr belegen (2017 waren es 22), sagte Rita von Frantzky. Im Stadtsanierungsprogramm seien heuer drei Projekte (Coburger Straße 20, Judengasse 5 und 7) für rund 1,1 Millionen Euro fertiggestellt worden (Zuschuss: 151.000 Euro, 60.000 Euro von der Stadt).
Außerdem seien sieben Projekte in Arbeit: Judengasse 5 und 7 (Freiflächen), Marktplatz 15, Stadtknechtsgasse 4, Marktplatz 3 (Innenausbau), Coburger Straße 26 und Coburger Straße 9 (Dach).
Dafür würden rund 3,3 Millionen Euro investiert (Zuschuss der Städtebauförderung von rund 300.000 Euro, der Stadt von rund 120.000 Euro).
Als besonders gelungene Beispiele stellte sie die Anwesen Coburger Straße 5 und 7 heraus, deren Gesamtsanierung nicht nur optisch, sondern auch durch die energetische Aufwertung überzeuge: „Ein toller Impuls, der hoffentlich auf die Nachbarn ausstrahlt.“
Auch das Gebäude Coburger Straße 9, eines der ältesten Gebäude in Lichtenfels, sei nun ein Schmuckstück und bringe durch die gastronomische Nutzung Leben in die Stadt.

„Es sind alles schöne Gebäude, die durch warme Farben, stilvolle Türen und Fenster sowie Begrünung aufgewertet wurden.“
Rita von Frantzky, Stadtsanierungsbeauftragte
Das ehemalige Geschäftshaus in der Stadtknechtsgasse 4, das zu Wohnungen umgebaut wird, solle durch eine farblich abgesetzte Fassade künftig Akzente setzen. Verzögerungen habe es bei der Sanierung des Hauses Coburger Straße 26 wegen eines familiären Schicksalsschlages gegeben. Der Eigentümer suche nun jemanden, der es übernimmt. Das Nachbarhaus solle ebenfalls renoviert werden, allerdings nicht über die Städtebauförderung, sagte von Frantzky auf Frage von Monika Faber (SPD).

Im Geschäftsflächenprogramm laufen fünf Projekte: Reitschgasse 1 (Schaufensterfront), Innere Bamberger Straße 4 (Asia Shop, rückwärtiger Ausbau), Marktplatz 3 (Schulungsräume), Coburger Straße 20 (Innenausbau, Verkaufsräume), Coburger Straße 9 (Innenausbau Café „Ozzys“) und Badgasse 12 (Nagelstudio, Innenausbau mit Fassade). Investiert werden dafür rund 220.000 Euro (Zuschuss Städtebauförderung: 47.000 Euro, Stadt: 18.000 Euro).
Um Hausbesitzern Anregungen zu geben, wurden die Vorgaben zu Pflege des Stadtbilds in Form einer Gestaltungsfibel veröffentlicht, die im Bauamt kostenlos erhältlich ist. Von Fassaden über Dächer bis zur Begrünung reichen die Anregungen, die mit gelungenen Beispielen aus den vergangenen Jahren illustriert sind. Auch Tipps für die Platzierung von Solarmodulen auf Dächern historischer Häuser gibt es. „Es sind alles schöne Gebäude, die durch warme Farben, stilvolle Türen und Fenster sowie wirkungsvolle Begrünung aufgewertet wurden“, faste von Frantzky zusammen.
