„Wir sind auf einem guten Weg.“ Das hat Architekt Bernd Müller vom Rothenfelser Büro BMA dem Neuendorfer Gemeinderat bei der Vorstellung des Planungsstandes für die Sanierung und Erweiterung der Kita St. Sebastian versichert. Für die zeitweise Nutzung des benachbarten Pfarrheims hat er ein Brandschutzkonzept erstellt.
Bekanntlich hat die Gemeinde die früher kirchlich betriebene Kita gekauft und muss sie jetzt für die Betreuungsangebote der Zukunft fit machen, vor allem für den ab 2026 geltenden Rechtsanspruch auf Nachmittagsbetreuung von Schulkindern. Nach den Worten von Bürgermeister Karlheinz Albert hat man sich auf eine Holzbauweise geeinigt, „soweit es geht“.
Förderung vom Staat
Laut Müller wird „so viel Holz verbaut, wie es sinnvoll ist“. Das rechne sich auch finanziell. Denn für jede Tonne verbautes Holz gebe es eine Förderung von 500 Euro vom bayerischen Staat, maximal 200.000 Euro.
Die Pläne Müllers sehen die Nachmittagsbetreuung (Hort) im Untergeschoss vor. Die Regelgruppe und die Kinderkrippe für die Kleinsten werden sich im Erdgeschoss auf einer Ebene befinden. Der Mehrzweckraum im Erdgeschoss kann durch variable Wände für besondere Veranstaltungen noch vergrößert werden.
Im Obergeschoss wird es einen Personalraum geben und einen zweiten Rettungsweg, der nach unten führt. Das Gebäude wird barrierefrei sein. Dafür wird es im Eingangsbereich eine Rampe und im Gebäude Aufzüge geben. Dafür müsse man keine De-Luxe-Aufzüge einsetzen, meinte Müller. Es gebe einfache Varianten, die zugelassen seien.
Für seine Vorstellungen und das Brandschutzkonzept hat der Planer nach eigenen Angaben das Okay der Regierung von Unterfranken und des Jugendamtes bekommen. Derzeit erstelle man auch eine Kostenschätzung anhand der vorgesehenen Flächen.
Diese Methode ist nach Müllers Worten eine „vage Geschichte“. Er sei deshalb tiefer in die Planung eingestiegen, um eine präzisere Kostenberechnung zu bekommen. Diese wird für die Einreichung des Förderantrags benötigt. Zudem stehe er den Fachingenieuren auf den Füßen, damit diese Zahlen lieferten.
Er selbst nannte noch keine Zahlen. Vor zwei Jahren war im Gemeinderat von 3,4 Millionen Euro Kosten die Rede. Kosten entstehen auch durch die Umrüstung des benachbarten Pfarrheims für eine temporäre Nutzung während der Bauzeit.
Der Architekt hat sich für das Pfarrheim ein Brandschutzkonzept „mit möglichst wenig Einbauten“ überlegt. Als zweiten Fluchtweg sieht er für die Nutzungszeit einen Treppenturm im Außenbereich vor. „Wir bekommen das Pfarrheim in einem besseren Zustand zurück, als wir es jetzt übernehmen“, betonte Bürgermeister Albert.
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