Mit einem Sportfest und der Stadtmeisterschaft für die 1. Mannschaften im Fußball am kommenden Wochenende, 11. bis 13. Juli, erreichen die Feiern zum 100-jährigen Bestehen des SV Steinbach ihren Höhepunkt. Zudem wird es eine kleine Kunstausstellung im Vereinsheim geben. Das erste Spiel im Juni 1925 gegen die Sendelbacher Nachbarn gewannen die Steinbacher 1:0. Heute hat der Verein laut dem Vorsitzenden Peter Schmiedl rund 350 Mitglieder.
Im Jugendbereich machen die Steinbacher in der Spielgemeinschaft Spessarttor mit, für die erwachsenen Fußballer gibt es den Zusammenschluss mit dem SV Sendelbach.
An der Stadtmeisterschaft im Fußball beteiligen sich laut Schmiedl alle sechs aktuell im Stadtgebiet existierenden 1. Mannschaften aus Lohr, Sackenbach, Ruppertshütten, Wiesenfeld-Halsbach, Wombach und Sendelbach-Steinbach. Es ist die erste Fußball-Stadtmeisterschaft seit zwölf Jahren. Gespielt wird in zwei Gruppen.
Das Eröffnungsspiel ist am Freitag, 11. Juli, am Samstag folgen fünf Gruppenspiele. Die Gruppenersten spielen am Sonntag, 13. Juli, ab 12.30 Uhr in den Halbfinals gegen die jeweiligen Zweiten der anderen Gruppe. Das Endspiel steigt ab 15 Uhr.
Die Kunstausstellung im Sportheim während der drei Tage wird nach Schmiedls Angaben von zwei ortsansässigen Künstlern bestritten. Hartwig Kolb zeige Werke aus seiner Kunstwerkstatt Steinbach. Mit Holzskulpturen sei Klaus Werner vertreten.
Erster Sportplatz abgegraben
Der erste Vorsitzende des SV Steinbach war im Jahr 1925 Josef Kuhn. Auf seine Initiative hin wurde bald der Bau eines Sportplatzes begonnen. Die Fläche dafür wurde von der Pächterfamilie Georg Kuhn auf dem sogenannten Sandbuckel in der Flurabteilung Vogelsang zur Verfügung gestellt.
Heute ist davon nichts mehr zu sehen, denn der Sportplatz fiel dem Sandabbau der Firma Kuhn zum Opfer. Nach Fertigstellung des Sportplatzes nahm der Verein an Verbandsrunden und an Pokalturnieren teil. Zu den Auswärtsspielen kamen die Spieler zu Fuß, mit dem Fahrrad, dem Pferdegespann und mit der Bahn.
1927 übernahm Fritz Bernard die Vereinsführung, weil sein Vorgänger nach Amerika ausgewandert war. Die Vereinstätigkeiten kamen nach Ausbruch des Krieges zum Erliegen.
Im Frühjahr 1946 wurde der Sportplatz wieder hergerichtet und der SV Steinbach nahm das Fußballspielen wieder auf. 1953/54 ergriff der Verein die Chance, dank der Flurbereinigung und mit Hilfe der Gemeinde einen neuen Sportplatz im Dorf zu bauen, der 1957 eingeweiht und auf gemeindeeigenem Grund dem Verein zur Verfügung gestellt wurde. Im selben Jahr holte der SV Steinbach seine erste Meisterschaft der Fußballmannschaft. 1965 wurde die Turnabteilung gegründet. 1969 folgte die Faustballabteilung. Was immer noch fehlte, war ein Vereinsheim. Deshalb wurde im Jahr 1971 in der Scheune von Hermann Goldbach ein Umkleideraum eingerichtet.
Sportheim 1984 eingeweiht
11984 wurde das Vereinsheim eingeweiht. 1976 begann der SV Steinbach mit der »Aktion Lauftreff«.1978 wurden Wander-Abteilung und Fußball-Frauenmannschaft gegründet. 1982 folgte eine Volleyball-Abteilung, 1984 die Neugründung der Tischtennis-Abteilung wegen der nun zur Verfügung stehenden Räume im neuen Sportheim.
1986 begannen die Arbeiten für einen neuen Sportplatz an der Steinbacher Straße, der 1988 eingeweiht wurde. Im Jahr 1989 wurde eine Ski-Abteilung gegründet. Das Sportheim wurde 1996 bis 1999 erweitert. Die Fußballabteilung fusionierte mit der des SV Sendelbach 2008 zum neuen Verein SV Sendelbach-Steinbach.
Das Feierjahr beim SV Steinbach schließt mit zwei Veranstaltungen. Am 11. Oktober gibt es einen Wein- und Federweißerabend im Vereinsheim mit Floh- und Handwerkermarkt unter dem Motto „Erst shoppen, dann Schoppen“. Am 5. Dezember wird die Ortsmeisterschaft im Darts ausgetragen.
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