Zwölf Intensivbetten bereibt die Klinik derzeit. Dass in manchen Betten niemand liegt, liegt auch daran dass sie bereits für unaufschiebbare Operationen vorgesehen sind.
02.12.2021 Thoraxklinik Münnerstadt | Foto: Fabian Gebert 3 von 27

Auf der Intensivstation

Zwölf Intensivbetten bereibt die Klinik derzeit. Dass in manchen Betten niemand liegt, liegt auch daran dass sie bereits für unaufschiebbare Operationen vorgesehen sind.
Im Thoraxzentrum in Münnerstadt werden unter anderem Corona-Patienten behandelt. Nach langer Zeit auf Intensivstationen muss dieser Patient seine Muskulatur wieder von Grund auf aufbauen.
Der Leiter der Intensivstation, Jürgen Müller, gewährt Einblick in den Alltag von Ärzten und Pflegern in der Pandemie.
Zwölf Intensivbetten bereibt die Klinik derzeit. Dass in manchen Betten niemand liegt, liegt auch daran dass sie bereits für unaufschiebbare Operationen vorgesehen sind.
An Beatmungsgeräten mangelt es derzeit nicht. Es fehlt vielmehr an Personal, welches die Intensivpatienten versorgen kann.
Vier Corona-Patienten liegen aktuell auf der Intensivstation der Thoraxklinik.
Einer der Corona-Patienten ist noch infektiös. Er ist in einem isolierten Bereich untergebracht.
Wenn Intensivpfleger Andreas Lang zu dem infektiösen Patienten in den isolierten Bereich muss, muss er Schutzkleidung tragen.
Jedes Mal muss er Kopfhaube, Schutzbrille, Einwegkittel, zwei Lagen Handschuhe und eine FFP3-Maske anziehen.
Auch Reporter müssen Schutzkleidung tragen.
Mindestens vier Mal am Tag muss sich der Intensivpfleger für jeden Kontakt mit einem infektösen Patienten der Prozedur unterziehen.
Am Morgen bringt der Intensivpfleger das Frühstück und Medikamente auf die isolierte Station und kontrolliert die Einstellungen der medizinischen Geräte.
Die Ärztin Dr. Karen Laudenbach schaut nach einem 40-jährigen Corona-Patienten, der nicht mehr infektiös ist.
Die Beatmungsgeräte erzeugen eine permanente Geräuschkulisse. Sie piepen und ächzen Tag und Nacht.
Der Sauerstoffgehalt des Bluts und die Herzfrequenz der Patienten werden überwacht.
Das Thoraxzentrum in Münnerstadt ist eine Lungenfachklinik. Es ist spezialisiert auf die Behandlung von Post-Corona-Patienten.
Covid prägt den Alltag auf der Station nun schon seit fast zwei Jahren.
Andreas Mahlmeister ist stellvertretender Leiter der Intensivstation. 'Corona hat den Beruf verändert', sagt er. Aufwändiger, und auch gefährlicher sei die Arbeit geworden.
Ärzte, Therapeuten und Pfleger sind in einem ständigen Austausch.
Sich auf die Patienten einzulassen und für sie da zu sein, fordert viel Empathie.
Doch auch köperlich anstrengende Tätigkeiten gehört zum Pflegeberuf dazu.
Jetzt muss eine Patentin gedreht werden. Dafür packen zwei Pfleger an.
Die Position von Patienten wird zum Beispiel verändert, um wunde Stellen zu verhindern.
Die Thoraxklinik war schon vor der Pandemie auf das sogenannte Weaning spezialisiert. 'Man versucht Patienten vom Beatmungsgerät zu entwöhnen, damit sie wieder selbstständig atmen können', erklärt Stationsleiter Jürgen Müller.
Nach einem langen Aufenthalt auf der Intensivstation baut die Muskulatur von Patienten ab. Diese muss vor der Rehebilitation trainiert werden - zum Beispiel mit Gummibändern.
Physiotherapeutin Petra Przybilla hilft einem Patienten dabei, das Sitzen auf der Bettkante wieder zu erlernen.
Auch bei Patienten, die nicht ansprechbar sind, werden kleine Handbewegunsübungen gemacht um dem Muskelschwund entgegenzuwirken.
In die Lungenfachklinik werden im Normalfall Corona-Patienten verlegt, um Intensivstationen der normalen Krankenhäuser zu entlasten.
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