Wer ab Herbst in Hessen studieren will, muss in jedem fünften Studienfach mit einer Zugangsbeschränkung rechnen. Nach einer Analyse des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) liegt der Anteil der Fächer mit einer Beschränkung, also einem Numerus Clausus (NC), einer Eignungsprüfung oder Auswahlverfahren, zum Wintersemester 2025/2026 bei 20,1 Prozent. Im Vergleichszeitraum 2024/2025 lag die Quote noch bei 21,4 Prozent.
«Selbst in den bundesweit häufig beschränkten Rechts-, Wirtschafts-, Gesellschafts- und Sozialwissenschaften sind in Hessen nur 28,8 Prozent der Studienangebote zugangsbeschränkt, in den Sprach- und Kulturwissenschaften nur jedes vierzehnte (7,0 Prozent)», teilt das CHE mit.
Auch bundesweit geht der Anteil von Studienfächern mit Zugangsbeschränkungen in Deutschland weiter zurück. Der hessische Wert liegt deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 32,5 Prozent und im Ländervergleich auf Platz 13.
Höchster Anteil in Frankfurt
Je nach Region und Stadt gibt es allerdings große Unterschiede. Unter den größeren Standorten liegt Frankfurt mit einer Quote von 35 Prozent deutlich an der Spitze, es folgen Darmstadt mit 16 Prozent, Kassel mit 14 Prozent, Marburg mit 12 Prozent und Gießen mit nur 9 Prozent. Einen Anstieg gab es nur in Kassel.
Zwischen den Universitäten sowie den Fachhochschulen beziehungsweise Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) gibt es mit 20,2 und 16,3 Prozent einen deutlichen Unterschied. Das gilt auch für Bachelor- und Master-Studiengänge mit Werten von 15,8 und 20,3 Prozent.
Weniger Studierende, mehr Angebot
«Die meisten Studierenden in Deutschland können mittlerweile das Fach ihrer Wahl auch an ihrer Wunschhochschule studieren», erklärt CHE-Experte Cort-Denis Hachmeister laut Mitteilung. Laut CHE liegt das am Rückgang der Erstsemesterzahlen und der Zunahme der Studienangebote. Das CHE ist eine gemeinsame Tochter der Bertelsmann Stiftung und der Hochschulrektorenkonferenz.
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