Seit Wochen schaukelt sich der Streit zwischen Griechenland und der Türkei um Seegebiete im Mittelmeer hoch. Deutschland startet einen neuen Vermittlungsversuch. Außenminister Maas bekommt dabei jedoch zu spüren, wie tief die Gräben sind.
Muss Deutschland 75 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg noch für die damals verursachten Zerstörungen zahlen? Die Bundesregierung sagt klar: Nein. In Polen und Griechenland sieht man das anders. Aber auch dort ist es ruhiger um das Thema geworden.
Eigentlich soll es bei einer Wirtschaftskonferenz in Berlin darum gehen, wie mehr deutsche Investoren nach Griechenland gelockt werden können. Nach schweren Jahren ist das Land auf dem Weg der Besserung. Nun kommt aber ein anderes Thema dazu.
Im Hafen von Piräus liegen die Fähren vertäut, auch öffentliche Verkehrsmittel an Land stehen still: Gewerkschaften haben das öffentliche Leben in Griechenland am Morgen nahezu lahmgelegt.
Griechenland geht mit einer Frau an der Spitze ins neue Jahrzehnt. Die erste Staatspräsidentin in der Geschichte des Landes will sich für die Rechte aller Bürger und den Umweltschutz einsetzen.
In der Ägäis wächst der Zustrom von Migranten. Viele von ihnen sind minderjährig. Griechenlands Ministerpräsident Mitsotakis appelliert an die anderen EU-Staaten, wenigstens ein Herz für Kinder zu haben.
Zuletzt kommen immer mehr Migranten auf den griechischen Inseln an - trotz des EU-Türkei-Abkommens. Wenn der türkische Präsident seine Drohung wahr macht, könnten es bald noch mehr werden.
Der neue griechische Ministerpräsident Mitsotakis will Europa zeigen, dass die Schuldenkrise überwunden ist und mit Kanzlerin Merkel den Blick nach vorne richten. Es gibt aber ein heikles Thema aus der Vergangenheit, das die Beziehungen belastet.
Gut vier Jahre nach der Verhängung von Kapitalverkehrskontrollen hat die konservative Regierung in Athen am Montag alle Beschränkungen im Geldverkehr aufgehoben.
Ist Polen nach dem Zweiten Weltkrieg angemessen von Deutschland entschädigt worden? Die rechtskonservative polnische Regierung hat darauf eine klare Antwort. Vor dem 80. Jahrestag des Kriegsbeginns verleiht sie ihrer Haltung noch einmal Nachdruck.
Griechenlands konservativer Wahlsieger Kyriakos Mitsotakis legt Tempo vor: Im Laufe des Tages soll er in Athen vereidigt werden und sein Kabinett vorstellen.
Machtwechsel in Athen: Die konservative Nea Dimokratia hat im Parlament nach Hochrechnungen die absolute Mehrheit erzielt. Anders als vor vier Jahren wählten die Griechen diesmal eher pragmatisch.
In vielen EU-Ländern feiern populistische Parteien rauschende Wahlerfolge. Nicht so in Griechenland: Dort setzen die Wähler nach Umfragen in der prekären wirtschaftlichen Situation auf Volksparteien.
Es sieht nicht gut aus für den griechischen Ministerpräsidenten: Die Popularitätswerte seiner Partei sinken drastisch. Und die Parlamentswahl ist bereits in drei Wochen.