Einen Tag nach den jüngsten Corona-Beschlüssen erläutert die Kanzlerin im Bundestag ihre Politik. In ihrer Regierungserklärung gibt sie sich auch selbstkritisch. Aber nur beim Blick in die Vergangenheit. Der Opposition reicht das nicht.
Besser frisiert, doch weiterhin auf Distanz - so wird die deutsche Bevölkerung die erste März-Woche erleben. Denn abgesehen von der vorgezogenen Öffnung der Friseursalons bleibt der Lockdown bestehen.
Für den Kampf gegen die Pandemie bleiben massive Beschränkungen des Alltagslebens bestehen - so haben es Bund und Länder beschlossen. Die Kanzlerin mahnt, nicht nur auf erste Entspannungszeichen zu setzen.
Dass sich der Verfassungsschutz zunehmend für die AfD interessiert, sorgt in der Partei für Unruhe. Ein Abgeordneter, der sich seit mehr als zwei Jahren im Auftrag des Bundesvorstandes parteiintern um das Thema gekümmert hat, ist jetzt raus.
Seit dem Bundesparteitag in Kalkar ist der Richtungsstreit in der AfD vollends eskaliert. Das mag auch damit zusammenhängen, dass einige Abgeordnete angesichts mäßiger Umfragewerte um ihr Mandat fürchten. Gauland will den Laden zusammenhalten.
Schon vor Wochen hatte die Bundeskanzlerin harte Corona-Wintermonate vorausgesagt. Jetzt zeigt sich: Mit den bisherigen Einschränkungen lassen sich die Infektionszahlen nicht nach unten drücken. Und Weihnachten rückt näher.
Die Kanzlerin erklärt im Bundestag die Verlängerung der Seuchenpolitik bis in das neue Jahr hinein. Ihr enger Vertrauter erklärte beinahe zeitgleich, dass die Einschränkungen wohl bis März dauern werden.
Im Vorstand vieler deutscher Firmen sitzt keine einzige Frau. Das will die Koalition nach langem Ringen bei großen Unternehmen ändern - und zwar möglichst schnell. Die Reaktionen von Opposition, Wirtschaft und Experten fallen durchwachsen aus.
Dass Abgeordnete im Bundestag von Besuchern bedrängt werden, hat es noch nicht gegeben. Zwei Tage später ist die Empörung darüber immer noch groß. Auch über die AfD, die diese Gäste eingeladen hatte.
Dubiose Spenderlisten, Strohleute - diese alte Affäre ist für Alice Weidel sehr unangenehm. Jetzt soll ihre Partei eine saftige Strafe zahlen. Es wäre nicht das erste Mal. AfD-Chef Chrupalla findet den Zeitpunkt verdächtig.
Weitere Verschärfungen der Anti-Corona-Regeln gibt es nicht - noch nicht. Stattdessen den Appell, noch weniger andere Menschen zu treffen. Wenn das nicht reicht, wird nächste Woche vielleicht noch einmal nachgelegt.
Parteiübergreifend wird der Sieg von Joe Biden bei der Präsidentenwahl in den USA mit Erleichterung aufgenommen. Zugleich sieht Vizekanzler Olaf Scholz in der Spaltung der amerikanischen Gesellschaft aber auch eine Warnung für das eigene Land.
So einig waren sich die politischen Lager in Deutschland selten über ein Wahlergebnis im Ausland: Der Wahlsieg Joe Bidens in den USA sorgt für viel Jubel. Berlin hofft auf eine deutliche Verbesserung der Beziehung zu den USA.