AfD-Chef Meuthen verlässt die Parteispitze ohne großes Getöse. Einen „permanenten Rechtsruck” der AfD könne er nicht erkennen, sagt er. Was ihn stört, ist der Opportunismus einiger AfD-Funktionäre.
Nach sechseinhalb Jahren hat Jörg Meuthen keine Lust mehr. Vielleicht spürt er auch, dass es für seinen eher gemäßigten Kurs in der AfD keine Mehrheit mehr gibt.
Was bei der AfD in Chatgruppen und internen Treffen geschrieben und gesagt wird, zeigt, wie tief der Riss, der durch die Partei geht, inzwischen ist. Und was für ein brutaler Ton dort teilweise herrscht.
Ex-AfD-Chefin Frauke Petry soll unrechtmäßig Fördermittel verwendet haben. Das Amtsgericht Leipzig sprach sie Anfang 2020 frei. Der Rechtsstreit geht aber weiter.
Wenn es zu bunt wird, muss man Farbe bekennen: Ob deshalb gerade jetzt erstaunlich viele rot sehen – aber doch erstaunlich wenige schwarz für die Zukunft des Landes? Wieder andere haben es ganz eilig, jetzt ins Grüne zu kommen.
Seit dem Bundesparteitag in Kalkar ist der Richtungsstreit in der AfD vollends eskaliert. Das mag auch damit zusammenhängen, dass einige Abgeordnete angesichts mäßiger Umfragewerte um ihr Mandat fürchten. Gauland will den Laden zusammenhalten.
Die AfD verliert ein weiteres prominentes Mitglied aus der Anfangsphase der Partei. Konrad Adam hat damals in Oberursel den Saal gemietet, in dem sich die euroskeptischen Parteigründer trafen.
Die Sprüche sind ungeheuerlich: Ein früherer AfD-Funktionär spricht in einer TV-Doku über die Erschießung von Migranten. Gerüchte über einen ehemaligen Gauland-Vertrauten machen die Runde. Die AfD reagiert prompt.
Führt der Zuzug von Flüchtlingen in einer Gemeinde zu mehr kultureller Offenheit oder verstärken sich ablehnende Einstellungen dadurch eher? Weder noch, stellt eine Studie fest.
Dass eine Partei ein Mitglied rauswirft, das dem Parteivorstand angehört, ist ungewöhnlich. Nicht nur deshalb ist der Fall Kalbitz ebenso ungewöhnlich.
Der Rauswurf von Brandenburgs Ex-Landeschef Kalbitz ist vom AfD-Bundesschiedsgericht entschieden. Doch Kalbitz geht dagegen vor und will Fraktionschef bleiben. Das sorgt für Zwist.
In der AfD gibt es seit längerem Auseinandersetzungen um die Ausrichtung der Partei. Kritik richtet sich vor allem gegen Co-Bundeschef Jörg Meuthen. Bei einem Bundeskonvent hat er jedoch eine - wenn auch knappe - Mehrheit hinter sich.
Juristische Pleite für Parteichef Meuthen: Der mit knapper Mehrheit geschasste Brandenburger AfD-Chef Andreas Kalbitz darf erstmal in der Partei bleiben.
Der Machtkampf in der AfD nimmt an Fahrt auf. Nach dem Rauswurf von Andreas Kalbitz rät sein politischer Ziehvater Alexander Gauland dazu, erstmal abzuwarten, bis der Fall rechtlich geklärt ist.