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Falsche Hoffnung: Diabetes-Experten warnen vor «Wundermitteln» im Netz

Falsche Hoffnung

Diabetes-Experten warnen vor «Wundermitteln» im Netz

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    Vorsicht beim Online-Kauf: Betrügerische Diabetes-Produkte und fehlende Zulassungen sind im Netz weit verbreitet.
    Vorsicht beim Online-Kauf: Betrügerische Diabetes-Produkte und fehlende Zulassungen sind im Netz weit verbreitet. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/dpa-tmn

    Im Netz stößt man zunehmend auf aggressive Werbung mit wundersamen Versprechungen gegen Diabetes-Leiden: Mikronadelpflaster zur Blutzuckerregulierung («natürliche GLP-1-Lösungen»), die angeblich Blutzucker und Gewicht senken oder auch «nichtinvasive» Blutzuckermessgeräte.

    «Hinter diesen Produkten stecken aber oft Anbieter ohne Zulassung oder medizinischen Nachweis – und in vielen Fällen mit gefälschten Logos, ohne Rücksendeadresse oder rechtskonformes Impressum», warnen vier führende Diabetes-Verbände jetzt gemeinsam vor betrügerischen Angeboten. Oft seien in diesem Zusammenhang auch Deep-Fake-Werbevideos zu finden, bei denen Prominenten etwas in den Mund gelegt wird, das sie nie gesagt haben.

    In einigen Fällen erwecken auch Webseiten den Eindruck, von der Deutschen Diabetes Gesselschaft (DDG) oder anderen seriösen Organisationen wie der Diabetes-Hilfe betrieben zu werden. Als einen klaren Täuschungsversuch wertet DDG-Präsidentin Julia Szendrödi das und erklärt: «Als medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft verkaufen oder empfehlen wir keine Produkte.»

    Oft gar keine Lieferung oder minderwertige Produkte

    Was Szendrödi als besonders perfide hervorhebt: Viele Betroffene berichteten, dass sie nach der Bestellung von Produkten entweder gar keine Lieferung oder aber minderwertige Geräte wie einfache Pulsoximeter ohne diabetologischen Nutzen erhalten hätten. Die Anbieter agierten häufig anonym aus dem Ausland heraus, ohne Impressum oder Rücksendeadresse. Eine Rückerstattung oder Reklamation sei in der Regel nicht möglich.

    In den Praxen steige wegen der betrügerischen Angebote der Beratungsbedarf, erklärt Toralf Schwarz vom Bundesverband Niedergelassener Diabetologen (BVND). «Patientinnen und Patienten wenden sich immer häufiger mit Fragen zu Produkten, die sie online gesehen oder sogar bestellt haben, an ihre Ärztinnen und Ärzte.» In den Praxen müsse so viel Zeit investiert werden, Fehlinformationen zu korrigieren, statt sich um die gesundheitlichen Belange der Patientinnen und Patienten zu kümmern.

    Diabetes-Organisationen weisen auf 3 Warnzeichen hin:

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