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WILDFLECKEN: Artilleristen feiern 40.  Geburtstag

WILDFLECKEN

Artilleristen feiern 40.  Geburtstag

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    Die Artillerie gab es schon lange vor der Gründung von Wildflecken (siehe Bericht rechts). In Verbindung gebracht werden der Ortsname und Artillerie erst seit 1936. Das Nazi-Regime steuerte Deutschland auf den zweiten Weltkrieg zu. Im Zug der Aufrüstung fiel die Entscheidung zur Einrichtung des Truppenübungsplatzes.

    Schon zwei Jahre später wird in Wildflecken das erste Geschütz abgefeuert. Der von Deutschland entfesselte Weltkrieg endete 1945 in der totalen Niederlage. Von Soldaten hatten die Deutschen lange Zeit genug. Erst auf Drängen der Nato, vor allem der USA, die mittlerweile den Truppenübungsplatz für ihre Soldaten übernommen hatten, erfolgte 1956 die damals in weiten Kreisen der Bevölkerung umstrittene Gründung der Bundeswehr.

    Ein Teil der Bundeswehr, das Panzerartilleriebataillon  355 sorgt heute dafür, das Wildflecken und Artillerie häufig in einem Zug genannt werden. Seit 1971 war die Einheit in Oberwildflecken stationiert. Nach dem Abzug der Amerikaner zogen die Artilleristen in das ehemalige Truppenlager, die heutige Rhön-Kaserne, oberhalb von Wildflecken um.

    Aufgestellt wurde die Einheit 1960 als Feldartilleriebataillon  355 in Hammelburg. Die Mannschaften, Unteroffiziere und Offiziere der Einheit stammten aus vier Divisionen und 23 verschiedenen Bataillonen. Im August erhielten die Artilleristen ihre ersten Geschütze, Feldhaubitzen mit einem Kaliber von 105 Millimetern. Im gleichen Jahr bildete das Bataillon auch die ersten Rekruten aus.

    Statt wie ursprünglich beabsichtigt nach Karlstadt, wurde die Einheit 1962 in die neuerrichtete Kaserne in Mellrichstadt verlegt. Dort wurde aus dem Feldartilleriebataillon fünf Jahre später ein Panzerartilleriebataillon. Seit damals ist die Panzerhaubitze M  109 die wichtigste Waffe. In den kommenden Jahren soll das die Panzerhaubitze 2000 werden. Mit Aufklärungsdrohnen, Schallmeßanlagen, Beobachtungsradar und Führungs- und Einsatzsystemen hat längst auch die moderne Elektronik bei den Artilleristen Einzug gehalten.

    Wie der Auftrag des Panzerartilleriebataillons in Zukunft aussieht, ist angesichts der Debatten um die Reform der Bundeswehr kaum abzuschätzen. Aber auch in den vergangenen vier Jahrzehnten waren die Artilleristen immer wieder mit Veränderungen zurecht gekommen. Etwa als Batterien neu aufgestellt und umbenannt wurden, oder neue Aufträge erhielten.

    Viele Soldaten des Bataillons stammen aus der Rhön. Daneben sorgen Patenschaften für Kontakte. Die 1.  Batterie unterhält eine Patenschaft mit dem hessischen Hilders. Die 2.  Batterie ist seit 1994 mit Bad Brückenau verbunden, die 3.  Batterie mit Gersfeld, die 4. mit Bischofsheim. Das Bataillon unterhält eine Patenschaft mit Wildflecken. Auch mit amerikanischen Artilleriebataillonen in Bamberg und Schweinfurt, mit zwei Reserve-Verbänden des Bundeswehr sowie mit österreichischen und tschechischen Einheiten pflegen die Wildfleckener Artilleristen Freundschaften.

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