Die Spieler der „All-Star-Auswahl“ aus Bad Bocklet, Aschach, Steinach und Windheim hatten zum Teil nach Jahrzehnten ihre Fußballschuhe wieder ausgepackt. Die Kirchenmusikkapellen aus den Orten der Pfarreiengemeinschaft Heiliges Kreuz hatten statt „Großer Gott wir loben dich“ Marsch, Walzer und das „Prosit der Gemütlichkeit“ auf den Notenständern liegen. Die Kirchenbands, die sonst die Familiengottesdienste umrahmen, spielten plötzlich gemeinsam Rock’n’Roll. Und der Windheimer Fußballplatz zeigte sich als ideale Location für das Ereignis des Jahres in der Pfarreiengemeinschaft: den Auftritt der bayerischen Klerusauswahl, die als „Pfarrer-Nationalmannschaft“ gilt und in der Pfarrer Michael Kubatko mitspielt, der Geistliche Beirat und aktive Fußballer der DJK Windheim.
„Es war ein tolles Erlebnis“, sagte Michael Kubatko, dem DJK-Vorsitzender Thomas Reuß und Kassier Lothar Hein nun anlässlich einer Pfarrgemeinderatssitzung einen symbolischen Scheck von 2966,57 Euro für das Hilfsprojekt der Kleriker überreichten.
Die DJK hatte rund um das Spiel ein Veranstaltungsprogramm für die Pfarreiengemeinschaft gebaut. Der Erlös sollte dem Projekt „Armut ist weiblich“ zugutekommen. Unter dieser Überschrift treten die Kleriker den Ball, damit Frauen im Senegal nicht getreten werden, wie es Michael Kubatko gerne umschreibt. Und viele, viele Menschen stellten sich in den Dienst der guten Sache.
Für diesen Zweck haben die Fußballer trainiert, die Musiker geübt und die ungezählten Helfer in Bratwurstbude und Bierausschank ihre schweißtreibende Arbeit bei Vorbereitung, Durchführung und Aufräumaktionen geleistet. Schon am Veranstaltungstag selbst hatte Helmut Kormann, der Manager der Klerusauswahl, 546 Euro an Direktspenden erhalten. Nun kamen nochmals 2421 Euro als Reinerlös des Festbetriebes um das Spiel herum dazu.
„Mit so einem Erfolg habe ich nie gerechnet, ein herzliches Vergelt’s Gott allen, die mitgeholfen haben“, bedankte sich Kubatko. Zudem freut er sich auch darüber, dass die Pfarreiengemeinschaft durch solche gemeinsame Aktionen weiter zusammenrückt.
Das Projekt
Junge, alleinerziehende Mütter sind im Senegal besonders gefährdet. Sie wissen oft nicht, wie sie sich, ihr Kind oder ihre Familie ernähren sollen, viele flüchten sich heimlich in die Prostitution, um überleben zu können.
Die „Schwestern vom Guten Hirten“ kümmern sich deshalb in drei Städten um Frauen und Mädchen, die in Schwierigkeiten sind. 80 alleinstehenden und alleinerziehenden Frauen bieten sie Hilfen, damit sie ihr Leben in den Griff bekommen.
Die Klerusauswahl unterstützt das Projekt, in dem sie bei ihren Spielen Spenden sammelt, die garantiert zu 100 Prozent bei den betroffenen Frauen ankommen.