"Der Bürgermeister ist zwar vorn, aber erst die Gemeinschaftsleistung gibt das geschlossene Bild", bedankte sich Schlereth. Sein Dank ging auch an die helfenden Wählergruppen und vor allem an die Wähler, die mit einem kaum zu übertreffenden Engagement an der Urne großes Demokratieverständnis bewiesen hätten. Schlereth dankte schließlich auch den Räten für deren solide Zusammenarbeit und das stets angenehme Klima.
"Erst die Gemeinschaftsleistung gibt ein geschlossenes Bild"
Bürgermeister Gotthard Schlereth nach seiner Wiederwahl
Erfreulich positiv fiel auch der Finanzbericht von Nicole Wehner für das dritte Quartal des Haushalts aus. Die Mindestzuführung zum Vermögenshaushalt von rund 148 000 Euro könne derzeit um etwa 475 000 Euro überschritten werden. Bei der Gewerbesteuer bahne sich überraschenderweise eine Verdopplung der Einnahmen an. Allerdings erwarte man zum Jahresende noch einige Schlussabrechnungen zu größeren Baumaßnahmen wegen der kommenden Mehrwertsteuererhöhung, so Wehner.
Eine längere Diskussion entspann sich um die geplante Erschließung des Außengeländes von Stefan Buttler, der die ehemalige Baumschule Zink bei Wittershausen weiterführen will. Die seinerzeit für den Außenbetrieb Zink erteilte Privilegierung soll auch jetzt weitergeführt und somit dort kein Sondergebiet ausgewiesen werden, waren sich die Räte einig. Auch Schlereth war es von großer Bedeutung, dass hier kein Präzedenzfall geschaffen werde, sondern dass es bei diesem einzelnen Betrieb bleibe. Konkret ging es jetzt um die Gestattung des Marktes Oberthulba, unter dessen Wegen eine Erdverkabelung von elektrischem Strom verlegt werden soll. Dem stimmten die Räte einhellig zu. Sie hätten auch nichts dagegen, wenn das Telefonkabel gleich mitverlegt würde.
Keine Anbindung ans Wassernetz
Keine Fernleitung sei für die Wasserversorgung nötig, da der Bauherr einen Brunnen auf eigenem Gelände bohren wolle, führte Schlereth aus. Albrecht Sell befürchtete, ein neuer Brunnen in der Baumschule könne den Wassermangel in einem unterhalb des Geländes gelegenen Teich vergrößern. Durch die wasserrechtliche Genehmigung werde die Schüttmenge geregelt, entgegnete Schlereth.
Eine Anbindung an das Trinkwassernetz der Marktgemeinde Oberthulba komme allein schon aus technischen Gründen nicht in Frage, sagte Bürgermeister Gotthard Schlereth. Denn bei nur sechs Verbrauchern in der Baumschule stehe das Wasser zu lange in der Leitung und drohe zu verkeimen. Autark ist nach Angaben der Verwaltung der Betrieb auch beim Abwasser. Er besitzt eine eigene Kleinkläranlage.
Eine gewerbliche Nutzung soll möglich sein, beschloss der Marktgemeinderat hinsichtlich der Bebauung eines Grundstückes am westlichen Ortsrand von Reith an der Thulbaer Straße. Die Einwendungen und Vorschläge der beteiligten Genehmigungsbehörden sollen in eine entsprechende Abgrenzungs- und Änderungssatzung eingearbeitet werden.
Zur Kenntnis nahmen die Marktgemeinderäte, dass die Eheleute Lidia und Waldemar Beidel im Freistellungsverfahren ein neues Einfamilienhaus samt Garage und Carport bauen wollen. Das Bauvorhaben entsteht in Thulba.