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HAMMELBURG: Eisenbahnsammler von Kindesbeinen an

HAMMELBURG

Eisenbahnsammler von Kindesbeinen an

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    Kennerblick: Dieter Dörr mit einem seiner Eisenbahnmodelle.
    Kennerblick: Dieter Dörr mit einem seiner Eisenbahnmodelle. Foto: Foto: Gerd Schaar

    Zweimal jährlich – Ende Herbst und zu Frühjahrsbeginn – gibt es die Modelleisenbahnbörse im Hammelburger Rathaus. Das ist seit drei Jahrzehnten Tradition. Der Termin im kommenden Frühjahr wird jedoch ausfallen, sagt Marktleiter August Brendan. Künftig soll die Börse nur noch einmal im Jahr stattfinden. Nächster Termin ist deshalb der 8. Dezember 2012.

    „Ich finde Modelleisenbahn einfach toll“, ist der sechsjährige Elias begeistert. Auch die Augen seiner vierjährigen Schwester Emilia leuchten, wenn sie die kleine Diesellok vom Verkaufsstand des Händlers Willi Jäger aus Schaafheim in ihre Hände nimmt. Fans in so jungem Alter stellen die absolute Minderheit unter den Besuchern dar. Denn in der Regel handelt es sich eher um Leute im Seniorenalter, die sich angesichts alter Eisenbahnen, Modellbahnhöfe und Spielzeugautos gern an ihre Kindheit erinnern.

    Motiviert sind Kinder wie Elias und Emilia durch Vater Marco Rauschmann. Der Hammelburger ist aber noch lange nicht im Seniorenalter. „Wir haben daheim eine 30 Quadratmeter große Eisenbahnanlage“, erzählt Rauschmann. „Unsere Anlage wächst“, zeigt Sohn Elias auf das Modell einer alten Dampflok, die man noch auf den heimischen Gleisen der Spur H0 fahren lassen könnte. „Dieses Hobby macht mich glücklich und lässt mich den Alltag vergessen“, meint Rauschmann.

    Auch Sammler Dieter Dörr gehört noch nicht zur älteren Generation. „Für mich sind diese Modellbahnbörsen die Höhepunkte im Jahr.“ Das Hobby begleitet ihn seit seiner Kindheit. Ihm fehle daheim nur der passende Raum für eine Großanlage. So seien viele sehenswerte Objekte in seinen Vitrinen gelandet. „Dennoch lasse ich die Züge auch fahren“, schwärmt Dörr von dekorativen Landschaften, die er selbst gefertigt hat.

    Egal ob Sammler oder Händler, man schätzt ganz besonders das persönliche Gespräch auf solchen Modellbahnbörsen. Man kennt sich meist schon über Jahre hinweg. Wenn der Besucher die Stufen zum Rathausremter erklommen hat, empfängt ihn sofort das wohlige Flair einer Großfamilie. „Endlich kann man mal wieder auf Gleichgesinnte treffen“, meint Peter Müller, der aus Thüngen anreiste.

    Für Händler wie Herbert Lange aus Kassel ist so ein Börsentag lang und beschwerlich. „Zwei Stunden daheim den Lieferwagen packen, eineinhalb Stunden Autobahnfahrt, dann im Rathaus den Stand aufbauen und bis 14 Uhr präsent sein. Nach Börsenende das Ganze wieder rückwärts“, schildert er die Mühen. „Und dennoch macht es mir einen Riesenspaß, auf den ich nicht verzichten will“, beteuert Lange.

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