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STAATSBAD: Franken versöhnten sich mit Oberbayern

STAATSBAD

Franken versöhnten sich mit Oberbayern

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    Friedlich vereint: Musikalisch gab es keine Konkurrenz zwischen dem fränkischen Ensemble Allerweil und der oberbayerischen Spielgruppe Karl Edelmann.
    Friedlich vereint: Musikalisch gab es keine Konkurrenz zwischen dem fränkischen Ensemble Allerweil und der oberbayerischen Spielgruppe Karl Edelmann. Foto: Foto: elena Herdt

    (ele) Ein Konzert der ganz anderen Art wurde den Besuchern im historischen König-Ludwig-I.-Saal im Regentenbau geboten. Dort trafen mit der Spielmusik Karl Edelmann und „Allerweil“ zwei Ensembles aus Franken und Bayern musikalisch aufeinander und zeigten auf, dass die Konkurrenz der beiden Völker nicht immer negativ sein muss.

    Auf musikalischer Ebene ist sie meistens positiv und fruchtbar, sagte Franz Josef Schramm vom fränkischen Ensemble „Allerweil“ bei seinen Begrüßungsworten. Zusammen mit der Spielmusik Karl Edelmann aus Oberbayern, sorgten die Musiker für einen zünftigen Abend im Zeichen der Volksmusik und bewiesen, dass auch diese Stücke auf einer großen Bühne Platz finden können.

    Dass es gar nicht so leicht ist, typisch oberbayerisch oder typisch fränkische Musik zu finden, wussten die Musiker ebenfalls zu erzählen. Beide Musikrichtungen seien schwer voneinander abzugrenzen. Oft finde man Gruppen in Franken, die oberbayerisch klingen und umgekehrt.

    Das Konzert selbst bestand aus einigen gemeinsamen Stücken, die die Franken und Oberbayern zusammen spielten und vielen Blöcke, in denen die zwei Gruppen separat voneinander ihr Können in Sachen Volksmusik unter Beweis stellten. Für Abwechslung sorgte dabei vor allem das Ensemble „Allerweil“, das bei manchem Stück Gesang mit einbrachte und ein Trinklied a cappella sang.

    Bei so manchem Lied kam die bayerische beziehungsweise fränkische Mentalität der Musik besonders durch, sodass der historische Saal ebenso einer Wirtshaus- oder Dorffestkulisse hätte weichen können.

    Für Begeisterung unter dem Publikum sorgten aber vorrangig selbstkomponierte, moderne Volksmusikstücke aus den Federn der Gruppenmitglieder.

    Im zweiten Teil des Konzertes zeigten die Musiker, dass sie sich nicht nur in Sachen fränkischer oder bayerischer Volksmusik auskennen. Die Spielmusik Karl Edelmann spielte je ein Stück aus der Schweiz und Österreich. Das Ensemble „Allerweil“ reiste noch weiter und spielte einen Walzer aus Italien und ein auch in Franken bekanntes jüdisches Lied.

    Die musikalische Begegnung der zwei Volksmusikgruppen war ganz spontan. Erst am Nachmittag vorher hatte man sich zum ersten Mal getroffen. „Die spielen nicht nur gut, die sind auch total nett“, erzählten die Musiker lachend voneinander.

    Als letztes Stück spielten beide Gruppen den Blondin-Schottisch, ein Stück, das nachweislich aus der Rhön stammt. Für besonders viel Stimmung im Saal sorgte aber die Zugabe der neun Musiker. Hier gab es eine kleine Choreographie passend zum Takt und den Klängen der Musik sowie rhythmisches Klatschen aus den Zuschauerreihen.

    Das Konzert selbst war jedoch nur der Auftakt des Sonderprojektes vom Bayerischen Kammerorchester, das beweisen will, dass die große Kluft zwischen Klassik und Volksmusik durchaus überbrückt werden kann.

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