In der Ära der Romantik galt die Kirchenruine Aura bei den Kurgästen aus Bad Kissingen als beliebtes Ausflugsziel. Fürstbischof Johann Gottfried I. von Aschhausen hatte sie als Wallfahrtskirche vor knapp 400 Jahren in Auftrag gegeben. Der Dreißigjährige Krieg und der Tod des Fürstbischofs verhinderten 1622 die Vollendung des Baus.
Heute fügt sich die imposante Kulisse in das Ensemble des ehemaligen Klosters, der Klosterkirche und dem Apostelsaal passend ein. Allerdings ist die Bestandssicherung problematisch, da die Ruine in Privatbesitz ist. Für eine Sanierung und die Sicherung – vor allem im Innenhof des Kirchenschiffs – fehlen dem Besitzer die finanziellen Mittel.
Das Landesamt für Denkmalpflege stellt deshalb 13 000 Euro für die Erstellung eines Gutachtens bereit. Doch die Kosten dafür belaufen sich auf rund 22 000 Euro, informierte Bürgermeister Thomas Hack in der Gemeinderatssitzung. Inzwischen haben sich auch der Bezirk Unterfranken und die Sparkassenstiftung in die Finanzierung eingeklinkt.
Unter dem Strich fehlen aber immer noch 4500 Euro, die sich die Gemeinde Aura – obwohl nicht Eigentümerin – und der Besitzer teilen wollen, um ein Gutachten zur Rettung des Bauwerks erstellen lassen zu können. Das entschied der Gemeinderat gegen zwei Stimmen.
Die Dorferneuerung ist im vollen Gange. Architekt Bernd Müller präsentiert erste Entwürfe zur Umgestaltung der Randbereiche der Staatsstraße. Dazu lädt die Teilnehmergemeinschaft alle Bürger am Dienstag, 23. Juli, um 17 Uhr ins Rathaus ein.