Das Kriegsende in Münnerstadt ist Thema eines Vortrags am Dienstag, 28. März, am Schönborn-Kolleg. Beginn ist für alle Interessierten um 19 Uhr in der Aula des Johann-Philipp-von-Schönborn-Gymnasiums.
Als auch Mainfranken in den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs (erstmals nach 1866) wieder zum Kriegsschauplatz wurde, war zwar militärisch längst klar, dass dieser Krieg verloren geht. Dennoch wurde von jedem Deutschen erwartet, dass er „jedes Opfer, das von ihm gefordert wird und werden muss, auf sich nimmt.“ Mit fanatischen Durchhalteparolen, mit Gewalt und einer zutiefst menschenverachtenden Einstellung steuerte die NS-Führung das Land in den Untergang.
Obwohl der Krieg längst entschieden war, starben in keiner Phase so viele Soldaten wie in diesen letzten Monaten. Hinzu kamen die fast täglichen Luftangriffe, die immense Verwüstungen nach sich zogen und zahlreiche zivile Opfer forderten, sowie der bis zuletzt schier unerbittliche Terror des NS-Regimes, Hunger und Not, Flucht und Vertreibung.
Der Vortrag blickt auf die Endphase des Krieges, der spätestens seit Ende März 1945 für die Bewohner Mainfrankens und Münnerstadts immer gegenwärtigere Formen annahm. Doch bis zuletzt wehrte man sich auch hier, im Raum zwischen Rhön und Saale, gegen die unausweichliche Niederlage.
Referent Daniel Karch erläutert warum. Er wurde 1978 in München geboren. Nach der Schulzeit in Bad Königshofen, dem Abitur sowie der Wehrdienstzeit in Mellrichstadt und Ulm, studierte er Germanistik, Geschichte, Politik- und Sozialwissenschaften an der JMU Würzburg. Seit 2013/14 ist er Studienrat am Münnerstädter Gymnasium. mhh
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