Vollbesetzt war das Sportheim am Samstagnachmittag, als vorweihnachtliche Weisen der Reichenbacher Sänger und Musikanten und das Rhönchörle Adventsstimmung vermittelten. Mit dabei waren auch Schirmherrin Elke Böhm und einige Künstler aus der Rhön, die sich für Fragen zur Verfügung stellten.
Zu sehen waren Kirchenkrippen aus Reichenbach und Burghausen, bäuerliche und orientalische Krippen, Hauskrippen und Miniaturkrippen. Dabei war sogar eine Nachbildung der Ruine der ehemaligen Michelskapelle als Hintergrund, die sich Herbert Seith für seine selbst gefertigten und von Alfred Bötsch farblich gefassten Figuren ausgedacht und umgesetzt hatte. Auch die Krippe aus dem Studienseminar von Augustinerpater Emmeram war zu sehen, aussagekräftige Figuren der Schnitzer und die Kunst der Hintergrundgestaltung als Gesamtwerk zu bestaunen.
Jede Krippe habe ihre eigene Aussagekraft, so Kreisheimatpfleger Bertram Becker. Er erläuterte sowohl die Entwicklung der Hauskrippen als Wiedergabe der Geschehnisse der Heiligen Nacht sowie wie als bildliche Umsetzung des Evangeliums, bei der Künstler viel Herz und Emotionen einarbeiteten: „Da wurde Bethlehem in die Rhön verlegt.“ Die Rhön brauche sich jedenfalls auf dem Gebiet der Krippen als Kunstlandschaft nicht zu verstecken.
Man werde sich bewusst, was in Reichenbach und in der Rhön an Kunst geschaffen und erhalten werde, sagte Elke Böhm in ihrem Grußwort. Kreisheimatpfleger Bertram Becker stellte auch einen Bildband über die Kirchenruine Michelsberg vor, mit Beschreibung des geschichtlichen Hintergrundes und Aufnahmen von den bisherigen Konservierungsarbeiten. Man sei auf einem guten Weg, sagte Becker über die Arbeiten an der Ruine. Der Bildband ist ab Frühjahr erhältlich.