Studiendirektor Schreier bescheinigte den Abiturienten ein solides Wissensfundament, um weitere Hürden im Leben zu meistern. Mit einer Gedenkminute gedachten die Anwesenden dem vor kurzem gestorbenen Lehrer Gerhard Löffler.
Landrat Thomas Bold sieht die Reifeprüfung trotz der aktuellen Krisen-Situation als ein gutes Sprungbrett für den Erfolg im Leben, denn schließlich gelte der Fachkräftemangel auch bei Hochschul-Gebildeten.
Mit einer hintergründig-humorvollen Rede wandte sich Oberbürgermeister Kay Blankenburg an die Abiturienten. „Gebildet sein heißt, den eigenen Kopf benutzen, kritisch sein, nicht vordergründig glauben, sondern hinterfragen.“ Auch wenn viele Absolventen Bad Kissingen den Rücken kehren, so hoffte er als Stadtoberhaupt auf viele Rückkehrer – und die, die woanders bleiben, sollen gut über ihre Stadt sprechen. Für den Elternbeirat hob Gudrun Heil-Franke die bunte Mischung des „Jackpots“ hervor, der neben einen agilen Landesschülersprecher, eine Miss Bad Kissingen auch einen Abi-Kalender hervorbrachte, in dem buchstäblich das letzte Hemd angeboten wurde. Den Lehrern dankte sie für das Engagement in Bezug auf die ihnen anvertrauten jungen Menschen, den Eltern wünschte sie einen reibungslosen Übergang von der Verantwortung zur Begleitung ihres Nachwuchses. Für Hans-Dieter Englert vom Verein der Freunde des JSG wächst zwar mit dem Abitur die „Entscheidungsreife“, aber auch die Verantwortung für das eigene Handeln. Er hoffte, dass die Abiturienten die Quelle dieser Entscheidungsreife nicht vergessen werden.
Blick zurück
Patrice Rückert und Alexander Bleistein blickten auf die Schulzeit zurück. Da ging es um die Skikurse mit pubertierenden Schülern, Besinnungstage („Bitte beibehalten!“), Schüleraustausch mit Massa und Vernon („Bitte beibehalten!“), die Berlinfahrt und die Geheimnisse der Kollegstufe. Die „K-Feiern“ wurden mit einer Stärkung des Gemeinschaftsgefühls gewürdigt, die Abiturprüfungen als „Schlag-auf-Schlag-Stress“ empfunden und der „Abi-Ball“ als Erdbeben für Bad Kissingen gelobt. Umfangreich war der Dank für das Engagement der Lehrer. In den Kindern spiegelt sich der Stolz der Eltern auf ihre erzieherische Leistung wider, so Schulleiter Frank Kubitza. Der nicht einfache Weg zum Abitur sei mit 10 000 Unterrichtsstunden und 1000 Einzelnoten gepflastert, die man als „hauptberuflicher Schüler“ erbringen müsse. Die damit erworbene Bildung enthalte die Chance zur vollkommenen Selbstverwirklichung. Jedoch sei Bildung auch mit Lernen verbunden und Lernen mit Anstrengung, denn: „Begabung alleine reicht nicht!“ Mit Begriffen aus der Weinkunde würdigte Kubitza den Abi-Jahrgang 2009 als „kultiviertes Gewächs, sorgsam gehegt und gepflegt von Eltern und Lehrern“. Humorvoll streifte er den Abi-Kalender, der die entwickelte Körperlichkeit des Jahrgangs zeige.
Viel Musik
Musikalisch umrahmt war nicht nur die Verabschiedung mit Händels „La Rejouissance“ sowie Medleys aus „Forrest Gump“ und „Sister Act“, sondern auch die Übergabe der Reifezeugnisse: 95 Abiturienten erstiegen zu individuell ausgewählten Musikstücken die fünf Stufen, um mit ernsten Gesichtern, befreitem Lachen oder der „Becker-Faust“ ihr Abiturzeugnis entgegenzunehmen.
Für besondere Leistungen wurden ausgezeichnet: Christina Köhler (beste Leistungskurs Deutsch und Sozialkunde), Jennifer Schäfer (beste leistungskurs Englisch), Daniel Besendorf (bester Leistungskurs Französisch), Anja Ströbel (beste LK Latein), Pauline Feichtinger (Beste LK Kunst), Stefan Werner (Bester LK Geographie), Martin Krebs (Bester LK Mathematik, Preis der Dt. Physikalischen Gesellschaft für sehr gute Leistungen im Fach Physik, e-fellows.net-Stipendium), Jonathan Brand (Bester LK Physik), Alexander Bleistein (beste Gesamtleistung, e-fellows.net-Stipendium) sowie Joschi Baudach, Hannah Piening und Julia Walter für hervorragende Leistungen in der Kollegstufe.