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Kurt Kirchner ist jetzt schuldenfrei

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Kurt Kirchner ist jetzt schuldenfrei

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    Kurt Kirchner ist jetzt schuldenfrei
    Kurt Kirchner ist jetzt schuldenfrei Foto: FOTO GEMEINDE BURKARDROTH

    Der bald 50-jährige Viehhändler legte zum Jahreswechsel im Rathaus 123 Euro auf den Tisch des geschäftsleitenden Beamten Gerhard Zeller: "Das ist mein Schuldenanteil, den möchte ich begleichen", habe Kirchner dazu gesagt, heißt es in der Ortsschelle, dem Amtsblatt des Marktes. Kirchner spendete exakt seinen persönlichen Anteil an der aktuellen Pro-Kopf-Verschuldung der Gemeinde Burkardroth.

    Mit der Aktion habe er ein Zeichen gegen die "miese Stimmung" im Lande setzen wollen, sagt Kirchner. "Die Leute reden alles schlecht. Man könnte fast glauben, dass bald die erste Gemeinde pleite macht." Kirchner, ein Schlitzohr, das immer für einen originellen Einfall gut ist, nutzte dabei aber im Grunde auch die Gunst der Stunde. 123 Euro Pro-Kopf-Verschuldung, das ist weit unter dem Landesdurchschnitt und weit unter der früheren Verschuldung der Gemeinde. Günstiger wird man so schnell nicht mehr schuldenfrei.

    In der Geschichte der Gemeinde ist diese Art von Schuldentilgung einmalig. Und auch die Reaktion der Gemeinde ist ungewöhnlich. Vor 15 Jahren versuchte Kirchner nach eigenem Bekunden bei höherem Schuldenstand schon einmal, seinen Pro-Kopf-Anteil zu begleichen. Damals, erzählt er, sei die Annahme verweigert worden. Diesmal wurde das Geld bereitwillig angenommen und ordnungsgemäß der Gemeindekasse zugeführt.

    Lediglich eine Bezahlung in Naturalien hatte die Gemeinde abgelehnt. Kirchner wollte dem Markt Burkardroth zunächst nämlich ein Hausschlachtungsschwein schenken. Davon habe er gerade mehrere im Stall stehen. Eines koste zudem im Moment fast genauso viel, wie er jetzt bezahlte, und hätte im Rathaus ja als Glücksbringer gehalten werden können, meinte er. Doch leider lässt sich ein Schwein nicht ordnungsgemäß verbuchen.

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