Dass sich die Zahl der Aussteller beim zweiten Medientag gegenüber der Premiere in Bad Kissingen vor zwei Jahren mehr als verdoppelt hat, ist wohl nicht allein einem gestiegenem Interesse an den Landkreisen Rhön-Grabfeld und Bad Kissingen zu verdanken. In erster Linie dürfte die rasante Entwicklung auf dem Gebiet der neuen Medien für diesen Zuwachs verantwortlich sein.
Landrat Dr. Fritz Steigerwald und sein Kissinger Kollege Herbert Neder setzten mit dem Startschuss für das Landkreis-Informationssystems (LIS) ein Signal. Mit dem Tastendruck der beiden Landräte ist es nun möglich, die wichtigsten Informationen aus dem Landratsamt per Mausklick auf den Bildschirm zu bekommen. Außerdem kann jetzt jeder Internet-Nutzer sich Behörden-Formulare herunterladen. "Damit wird mancher Weg in die Kreisstadt überflüssig", erklärte Steigerwald.
Das Landratsamt kommt quasi an den heimischen Schreibtisch. Das neue Angebot wertet der Landrat auch als einen Schritt, um in der Öffentlichkeit noch vorhandene Barrieren gegenüber den neuen Medien abzubauen. Für ihn ist das Engagement aber auch im Hinblick auf wirtschaftliche Aktivitäten von Bedeutung. Durch die geographische Lage benachteiligt, sieht Steigerwald durch die neuen Medien eine Möglichkeit zur Repräsentanz für Firmen aus der Region. Die Messe soll weiterhin zeigen, welche beruflichen Möglichkeiten es im Bereich neue Medien gibt. Daher begrüßte es der Landrat, dass sich auch Schulen mit Projekten auf dem Medientag vorstellen.
Neben Vertretern von Handel und Gewerbe konnten sich am Freitag in der Stadthalle auch die Bürger über neue Entwicklungen im Bereich der neuen Medien informieren. Da die Entwicklung in diesem Bereich niemals endet, sei daran gedacht, den Medientag zu einer ständigen Einrichtung zu machen, betonte Dietmar Wolfert, der im Namen des Projektmanagements Aufwind Rhön-Saale für den Medientag verantwortlich zeichnete.