Die Digitalisierung schreitet voran, Kinder und Jugendliche sind bereits in jungen Jahren gefordert zu lernen, wie man mit beliebten Medien wie Smartphone, Tablet und Co. sinnvoll umgeht. Corona und die Zeit im Homeschooling hat das gezeigt.
Schon sehr früh verfügen Kinder über moderne Endgeräte. Der Umgang damit ist allerdings eine doch nicht so einfache Sache, denn das Internet bietet nicht nur viele Vorteile wie z. B. der Informationsgewinnung. Die Gefahr, dass persönliche und sehr sensible Daten in den weltweiten Umlauf gelangen ist groß. Oft wissen Kinder und Jugendliche nicht viel über ihre Rechte und ihre Pflichten im Umgang mit den digitalen "Waffen", vor allem mit den beliebten Messenger-Diensten.
Eine Umfrage in der Klasse 5b der Mittelschule Bad Brückenau ergab, dass bereits alle Kinder Zugang zum Internet haben. Der Messenger-Dienst "WhatsApp" ist einer der beliebtesten Apps. Einige der Schüler gaben an, dass sie bereits Erfahrungen mit Beleidigungen und Bedrohungen im Netz gemacht haben.
Unter Leitung von Kristin Fella, Fachlehrerin und Multiplikatorin "Medienhelden", fand in Kooperation mit Jugendsozialarbeiterin Aleksandra Koj und Klassenlehrerin Christina Dragun ein spannender und abwechslungsreicher Projekttag statt. Ziel war es den Kinder zu vermitteln, wie sie sich vor Cybermobbing schützen können und was sie tun können, wenn sie bereits Opfer von gemeinen Nachrichten sind.
Ein film, der berührt
Nach dem Motto "Heute wirst du ein Medienheld" erarbeiteten die Kinder Vor- und Nachteile der Mediennutzung , erklärten den Begriff Cybermobbing und ordneten Fallbeispiele einer "Meinungslinie" zu. Ein Kurzfilm, von dem alle sehr berührt waren, verdeutlichte die fast ausweglose Situation eines Mobbingopfers, das sich nur durch Zufall und mit Unterstützung aus der schwierigen Situation retten konnte. Die Kinder der Klasse 5b identifizierten sich mit den Personen des Films und fanden Lösungen, wie man jemandem helfen kann, der schweres Cybermobbing erfährt.
Abschließend bildeten sie Expertengruppen und vermittelten ihre Ergebnisse in Form eines Rollenspieles und Plakaten, sodass alle etwas von den Lerninhalten mitnahmen.
Damit die Kinder alle Regeln zur Vorbeugung von Cybermobbing nachhaltig anwenden, ist es allerdings wichtig, dass Eltern ebenfalls über Rechte und Pflichten der Mediennutzung Bescheid wissen, ein gutes Vorbild sind und altersgerecht mit ihren Kindern sinnvolle Lösungen beim Umgang mit Medien finden, so die Pädagoginnen .
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