„Gott ist mit uns unterwegs“, ist ein manchmal auch von erwachsenen Wallfahrern gerne gesungenes Lied . Die ganz jungen Wallfahrer aus Brünn sangen es unlängst noch etwas zaghaft, als sie auf dem großen freien Platz neben der Talkirche anlangten. Hier war der Endpunkt der Kindergartenwallfahrt, zu der sich etwa 250 Jungen und Mädchen aus allen vier Kindergärten in der Kernstadt und den Stadtteilen Brünn, Reichenbach und Großwenkheim angemeldet hatten.
Den kindgerecht gestalteten Gottesdienst für die kleinen Wallfahrer zelebrierte Stadtpfarrer Pater Markus Reis . Er erinnert sich daran, dass es vor etwa fünf Jahren bereits einmal eine Kinderwallfahrt gegeben hat.
250 kleine Wallfahrer
Die Gruppe aus Brünn mit rund 60 Jungen und Mädchen sowie mehreren Erzieherinnen kam als erste zum Treffpunkt mitten im Wald. Die meisten Kinder marschierten tapfer und recht diszipliniert zu Fuß, einige ganz kleine wurden im Bollerwagen mitgezogen. In der Nähe der Talkirche stimmten sie das bereits erwähnte Lied „ Gott ist mit uns unterwegs“ an, begleitet von zwei Erzieherinnen, die Gitarre spielten.
Bis alle 250 Kinder aus allen Kindergärten auf der Rasenfläche in einem Dreiviertel-Kreis um den steinernen Freialtar mit der überlebensgroßen Kreuzigungsgruppe Platz genommen hatten, dauerte es natürlich eine Weile und es ging nicht ohne viel Kinderlachen ab. Viele Jungen und Mädchen hatten danach erst einmal Hunger und packten das mitgebrachte zweite Frühstück aus ihrem Rucksack.
Gott und die vier Elemente
Nachdem die Kinder alle vier Strophen des Liedes „du hast uns deine Welt geschenkt“ gesungen hatten, ging Pater Markus auf die in der Bibel erwähnten vier Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft sehr ausführlich ein - und zwar so, dass die kleinen Wallfahrer es auch verstanden. Die Jungen und Mädchen waren dabei bemerkenswert aufmerksam und es gab keinerlei Störungen. „Warum hat uns Gott diese Dinge geschenkt?“, fragte Pater Markus seine Zuhörer.
Die Luft zum Beispiel ist nötig zum Atmen und Beten. Das Wasser ist zum Trinken nötig, sonst verdurstet man. Die Erde hat Gott gemacht, damit die von ihm geschaffenen Menschen festen Boden unter den Füßen haben. Das Feuer schließlich gibt es, „damit es uns nicht zu kalt ist". Pater Markus bezog auch die Kinder ein, die zu all diesen Themen schon im Kindergarten etwas gelernt hatten und ließ sie ein paar Sätze ins Mikrofon sprechen. Besonders schön war der Feuertanz, der allerdings ohne gefährliches Feuer, sondern mit roten und gelben Tüchern aufgeführt wurde.
Die Wallfahrt und der Gottesdienst endeten mit dem Dankgebet „Danke, lieber Gott für die Luft, die wir atmen ...“ und dem Vater unser. „Zu jeder Wallfahrt gehört am Schluss ein Essen“ erklärte Pater Markus. Jeder Kindergarten hatte etwas vorbereitet, für alle gab es Kuchen, Muffins und Obst.
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