Steinach (eha) Das Fest des heiligen Nikolaus wird in Steinach traditionell groß gefeiert. Begeht die Pfarrei doch an diesem Tag ihr Kirchenpatrozinium. Pfarrer Eberhard Pfarr nahm dies zum Anlass, um im Festgottesdienst auf die Symbolik des Bischofs von Mitra besonders einzugehen. Zur Freude der Kinder schlüpfte er nach dem Gottesdienst ins Nikolausgewand. Der Gottesdienst wurde von Friedrich Albrecht mit Sologesängen, vom Kirchenchor und von Organistin Ruth Roth ausgestaltet. Pfarr nannte den heiligen Nikolaus Vorbild und Wegweiser für die Pfarrei Steinach. Inspiriert von den Fragen der Kommunionkinder, gestaltete er eine lehrreiche Predigt. „Warum hängen denn beim Bischof Nikolaus so zwei Lappen in den Nacken?“ habe eines der Kommunionkinder wissen wollen. Die Schlaufen erinnern an die Bischofsweihe, ließ der Pfarrer wissen und erklärte, dass der Bischof bei der Weihe als Zeichen, dass er sich dem Evangelium verpflichtet, die Bibel in den Nacken gelegt bekommt. Die Schlaufen erinnern ihn an sein Versprechen, das Evangelium zu verkünden. Weiter erklärte Pfarr die Symbolik der Bischofsmütze (Mitra), des Hirtenstabs und des Buchs, das der Nikolaus für gewöhnlich in der Hand hält und auf dem drei goldene Kugeln abgebildet sind. Überhaupt sei das Evangelium voller Symbole. In seinen künftigen Gottesdiensten will Pfarr näher darauf eingehen. Die Symbolik des Nikolauses bringe den guten Hirten, der die Wahrheit des Evangeliums verkünde, zum Ausdruck. Nikolaus sei ein beliebter Heiliger. Was jedoch unter seinem Namen getrieben werde, sei teilweise katastrophal, kritisierte Pfarr den Umgang mit dem zur Leitfigur für Weihnachtskonsum gewordenen Heiligen. Nach dem Gottesdienst warteten die Kinder aufgeregt auf den Nikolaus. Pfarrgemeinderat und Kirchverwaltung hatten in den Pfarrhof geladen. Dort beschenkte ein gütiger Nikolaus die Kinder mit Süßigkeiten und bedachte die Erwachsenen mit einem freundlichen Lächeln. Die Steinacher Musikanten ließen den Nikolaustag musikalisch ausklingen.
STEINACH