Fünfeinhalb Jahre war Oberstleutnant Christoph Peschel in Wildflecken eingesetzt. Die Wehmut über den Abschied, der zugleich ein Anfang ist, versteckt er nicht. Dennoch: "Ich habe mir immer gewünscht, Offiziere auszubilden", sagt er, noch bevor die Übergabe beginnt. Als Hörsaalleiter an der Offizierschule des Heeres in Dresden wird er genau das in Zukunft tun.
"Immer an vorderster Front, diskussionsfreudig, durchaus streitbar, aber immer für die Sache hast du der Abteilung, aber auch der Kaserne deinen Stempel aufgedrückt", würdigt Oberstleutnant Ralf Stachowiak in seiner Rede Peschels Leistungen. Dann gibt der Kommandeur des Bereichs Truppenübungsplatzkommandantur Süd einen Überblick über die Aufgaben des Verabschiedeten.
Mit mehreren Aufgaben betraut
So leitete dieser seit April 2015 die Abteilung Führung des Bereichs Truppenübungsplatzkommandantur Süd in Wildflecken und war zugleich stellvertretender Kommandeur des Bereichs Truppenübungsplatzkommandantur Süd, von der aus vier Truppenübungsplätze in Süddeutschland sowie der Deutsche Militärischer Vertreter Grafenwöhr koordiniert werden.
Übergangsweise übernahm Peschel fast ein gesamtes Jahr lang die Leitung des Bereichs Süd, bis die Verantwortlichen einen neuen Kommandeur gefunden hatten. Zudem war Peschel seit September 2015 Kommandant der Rhön-Kaserne . Zur Würdigung seiner Leistungen zeichnet Stachowiak Peschel mit einer Ehrennadel aus.
Oberstleutnant Harry Kordesch folgt nun als Leiter der Abteilung Führung nach. Der 55-Jährige durchlief von 1985 bis 2002 bei der Bundeswehr mehrere Stationen, bevor er zum 7. Ausbildungskommando der US-Armee in Grafenwöhr wechselte. Dort kümmerte er sich als Berater und Planer um alle Belange der Schießsicherheit europaweit sowie in Afrika. So ist auch eine amerikanische Delegation unter den Gästen des Übergabeappells.
Jähnel nachträglich gewürdigt
Kordesch bringe alles für seine neue Aufgabe mit, sagt Stachowiak in seiner Rede. Der Blick "out of the box", also dessen Erfahrungen beim amerikanischen Militär, würde ihm dabei von Nutzen sein.
Wildfleckens Bürgermeister Gerd Kleinhenz (PWW) gratuliert den beiden und überreicht Peschel - wie bei Verabschiedungen üblich - eine Fotografie der "letzten Kuh Wildfleckens".
Auch Oberst Henning Stahlschmidt, stellvertretender Leiter des Gefechtssimulationszentrums Heer , übermittelt gute Wünsche. Zur Übergabe ist ebenfalls Oberstleutnant Roman Jähnel gekommen. Er war bis zum Frühjahr Kommandeur des Bereichs Süd. Am Rande der Zeremonie holt Stachowiak eine Würdigung dessen Verdienste nach. Denn wegen der Corona-Pandemie war eine offizielle Verabschiedung Jähnels damals ausgefallen.
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