(pia) Sie verfügen über einen guten Ausbildungsstand und sind engagiert bei den Übungen – die Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr Zeitlofs. „Wir waren bei jeder Übung mindestens eine Gruppenstärke“, freute sich Kommandant Matthias Hauke bei der Jahresversammlung. Nur der Nachwuchs – der fehlt auch hier wie in allen anderen Gemeinden.
Zu 50 Einsätzen rückten die Feuerwehrler aus, blickte Hauke bei der Jahresversammlung auf das abgelaufene Jahr. Davon waren 18 Feuerwehr- und 22 First-Responder-Einsätze. Zu einem Einsatz bei Sturm wurde die Wehr im Februar zum alten Forsthaus nach Weißenbach gerufen. Technische Hilfeleistung erbrachten sie bei einem umgestürzten Lkw in Roßbach im März. Dort brannte im Juni außerdem ein Auto.
Zu einem Dachstuhlbrand in Bad Brückenau wurde die Wehr im Juli alarmiert. Am gleichen Tag außerdem zu einer Rauchentwicklung in Volkers. Bäume wurden im Juli von der Straße in Zeitlofs entfernt. Ein Holzhaufen brannte im Oktober in Rupboden und Klärschlamm musste die Wehr im Oktober von der Staatsstraße entfernen. Dort gab es im November auch einen Erdrutsch, zu dem die Feuerwehr gerufen wurde.
Im Dezember rückten die Feuerwehrmänner zu einem Zimmerbrand in Zeitlofs und zu einem Ölunfall bei der Firma Ullrich aus. Zu den Einsätzen zählen auch einige Verkehrsabsicherungen und Hilfeleistungen. Kommandant Hauke lobte seine Feuerwehrkollegen. Die Einsätze hätten gezeigt, dass die Truppe sehr gut ausgebildet ist. Auch mit Geräten sei die Wehr gut versorgt. So habe beispielsweise der neue Rauchvorhang einen größeren Gebäudeschaden verhindert.
Neben der Sirene erfolgt seit Ende 2010 jede Alarmierung auch über Handy, informierte der Kommandant. Das Thema „Fahrten zum Einsatz“ griff auch Bürgermeister Friedrich auf. Schon oft habe er Feuerwehrleute im rasanten Tempo zum Feuerwehrhaus fahren sehen. „Übertreibt es nicht“, sollten sie sich an die Verkehrsvorschriften halten.
Für den Faschingsumzug am Sonntag, 27. Februar, werden laut Hauke noch Helfer benötigt. Das Leistungsabzeichen „Die Gruppe im Löscheinsatz“ steht für April im Kalender. Die Wehr brauche ein neues Tanklöschfahrzeug, auch das Mehrzweckfahrzeug müsse in den nächsten zwei Jahren ersetzt werden.
Auch die fehlende Jugend war Thema. Jugendwart Markus Ullrich mache eine „klasse Arbeit“ würdigte der Kommandant den Berufsfeuerwehrmann. Die beiden Jugendlichen Sebastian Buberl und Thomas Klug erfahren bei ihm eine solide Ausbildung. „Es muss etwas passieren“, warnte Ullrich. Die Feuerwehr werde den fehlenden Nachwuchs bald zu spüren bekommen. Gerne würde er bei einer Vorstandssitzung das Thema erörtern, er sei jedoch bisher zu keinem Treffen eingeladen gewesen. Hauke überlegte, die Jugendarbeit mit anderen Ortswehren zusammen zu legen. Stellvertretender Kommandant Hereth überlegte die Möglichkeit, eventuell wie beim Musikverein eine Jugendfeuerwehr Markt Zeitlofs einzurichten. Markus Ullrich sprach von einer Bambini-Wehr ab acht Jahren, die auf Vereinsebene eingerichtet werden könnte. Die Kinder würden bereits spielerisch Zugang zur Feuerwehr bekommen, bevor mit zwölf Jahren die Jugendausbildung beginnt. Aus der Jugendwehr von 1995 bis 2005 seien fünf Maschinisten, vier Helfer vor Ort, zwei Rettungssanitäter, vier Führerscheinbesitzer der Klasse CE zum Fahren eines Lkw über 7,5 Tonnen, drei Gerätewarte und vier Berufsfeuerwehrmänner hervorgegangen.
Für das Vereinsjubiläum 2012 soll ein Festausschuss gegründet werden. Mit einem dreitägigen Programm möchte Hauke „etwas Ordentliches aufziehen“. Eventuell sollen die aus Rundfunk und Fernsehen bekannten „Dorfrocker“ engagiert werden.
Vom Feuerwehrverein wurden geehrt: Alexander Spahn, Eva-Maria Albert (zehn Jahre), Uwe Biemüller (25 Jahre), Oliver Lamp, Herbert Kenner (30 Jahre), Bernd Seitz, Karl-Heinz Werth (40 Jahre), Reinhold Weitzel, Robert Ziegler und Erich Elm (45 Jahre). Markus Ullrich wurde für seinen hohen Ausbildungsstand und sein Engagement auch als Jugendwart zum Hauptlöschmeister ernannt. Feuerwehrmänner, bzw. -frauen wurden Lena Schmitt, Roberta Hauke, Lukas Lamp, Franziska Less und Nico Böhm.