Nachdem die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) vor drei Jahren bereits die Dachsanierung der Kirche Mariä Heimsuchung in Limbach mit 75 000 Euro unterstützt hat, stellt sie heuer dank zweckgebundener Spenden sowie der Erträge der Lotterie Glücksspirale für die Innenrauminstandsetzung weitere 50 000 Euro zur Verfügung.
Die DSD-Förderung sei zugleich eine Anerkennung für den beispielhaften Einsatz der Kirchengemeinde für ihr Denkmal, informiert die Stiftung in einer Pressemitteilung. Mariä Heimsuchung gehört zu den über 420 Objekten allein in Bayern, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie Mitteln aus der Glücksspirale fördern konnte.
Die Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung steht an der alten Straße von Eltmann nach Sand, etwa einen Kilometer westlich des Dorfs Limbach auf einer Anhöhe zum Main hin gewandt. Die vor dem Steigerwald gelegene Kirche wird wegen des nahegelegenen Ortes auch Maria Limbach genannt. Ihre Erbauung geht auf das 15. Jahrhundert zurück, doch die heutige Kirche ist ein Spätwerk von Balthasar Neumann aus der Mitte des 18. Jahrhunderts an Stelle einer Vorgängerkapelle, so die Stiftung.
Beauftragt habe den Bau der Wallfahrtskirche der Würzburger Fürstbischof Friedrich Carl von Schönborn, der ein Heilungsgelübde einlöste. Die Wallfahrt hatte bereits 1727 mit der Heilung einer Hirtin von einem Augenleiden durch das Wasser des Gnadenbrünnleins begonnen. Erbaut wurde die Kirche von 1751 bis 1755.
Eingangstor ins Bistum Würzburg
Maria Limbach stellt, von Bamberg kommend, eine Art Eingangstor in das Bistum Würzburg dar. Die Fassade ist auf Fernwirkung ins Maintal angelegt. Aus dem umlaufenden Sockelgeschoss wachsen Pilaster, die die Schaufassade gliedern, beschreibt die Stiftung die Wallfahrtskirche. Es gebe zur Belichtung des zweigeschossigen Innenraums zwei Fensterreihen. Ein Dreiecksgiebel kröne die Fassade. Zwischen Rocaillen – schmückendem Muschelwerk – zeige er das Staatswappen von Friedrich Karl von Schönborn. Als Madonna im Strahlenkranz throne das Limbacher Gnadenbild darüber.
Die übrigen Fassaden sind schlicht gehalten, so die Stiftung. Der zur Hälfte in den Chor eingerückte Turm wachse daraus hervor und schließe weniger als ein Geschoss über dem steilen Schiffdach mit einer eng geschnürten Zwiebel.
Im Inneren der Wandpfeilerkirche bot der doppelschalige Raum mit Emporen der kaum 400-köpfigen Pfarrgemeinde Platz, konnte aber auch den großen Pilgerandrang an Wallfahrtstagen auffangen, so die Stiftung. Einen starken Kontrast zur einfachen Raumstruktur bilde die reiche Innenausstattung, insbesondere durch die Rokokostuckaturen von Andreas Lunz. Sie stammten aus der Mitte des 18. Jahrhunderts und seien im Schiff wesentlich zurückhaltender gestaltet als im Chor.
Der 1761 errichtete Hochaltar, das zentrale Ausstattungsstück, zeige Maria und ihre Eltern Anna und Joachim. Zur originalen Ausstattung der Wallfahrtskirche gehörten auch Kanzel und Orgel, Kirchengestühl und Taufstein.
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